Kammermusikfest Hamburg

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Kammermusikfest Konzerte

Sonntag, 12. November 2017 · 19.00 Uhr · Palais Esplanade:

Konzert
8. Hamburger Kammermusikfest International

Musikfoerderung

Wolfgang Schröder (Violine) Deutschland
Sennu Laine (Violoncello) Finnland / Deutschland
Claudia Stein (Flöte) Deutschland
Annegret Kuttner (Klavier) Deutschland

Vier hochkarätige Musikerinnen und Musiker, jeder für sich ein exzellenter Solist, spielen in dieser einzigartigen Formation im Gartensaal des Palais Esplanade, welcher eine große Nähe zu den Musikern und den Musikstücken entstehen lässt.

Wolfgang Schröder trat als 13-jähriger in die Violinklasse von Ana Chumachenco an der Internationalen Menuhin-Akademie in Gstaad ein. Als Stipendiat der Akademie konzertierte er neben Yehudi Menuhin in vielen europäischen Ländern und Südamerika. Seit 2005 ist er Konzertmeister des Cyprus Symphony Orchestra (Zypern). 2016 erschien seine Gesamteinspielung der Solosonaten von Eugène-Auguste Ysaye. Die in Finnland geborene Sennu Laine begann bereits mit sechs Jahren bei dem ungarischen Pädagogen Csaba Szilvay Violoncello zu spielen. 1990 erhielt sie den 3. Preis beim Turku Nordic Cello Wettbewerb, und 1996 gewann sie den 1. Preis beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD in München. 1997 wurde Sennu Laine als 1. Solo-Cellistin an die Staatskapelle Berlin. Sie war Gast bei renommierten Festivals wie z. B. dem Schleswig-Holstein Musik Festival, dem MDR Musik Sommer, dem Jerusalem Chamber Music Festival und dem Barge Music Festival in New York.

Als international begehrte Solistin für Flöte und Kammermusikpartnerin gastiert Claudia Stein in allen europäischen Musikzentren sowie in Israel, Japan und Amerika. Ihre musikalische Ausstrahlung veranlasst viele Komponisten ihr Uraufführungen zu widmen. Die Pianistin Annegret Kuttner überzeugt das Publikum durch ihre natürliche Art der Interpretation und die Leichtigkeit und Durchsichtigkeit ihres Spiels. Die gefragte Pianistin konzertiert neben ihrer Lehrtätigkeit regelmäßig solistisch und als Kammermusikerin in den verschiedensten deutschen Musik- und Kulturzentren sowie im Ausland.

Das Konzert beginnt mit mystisch-verträumten Klängen des in Rumänien geborenen George Enescu, das der Flötistin ein hohes Maß an geschicklichem Einfühlungsvermögen abverlangt. Enescu war ein Wanderer zwischen den Welten des Balkans und Westeuropas. Paris wurde zum Zentrum seines Lebens und Schaffens. Dort schrieb er auch 1904 sein einziges Flötenwerk das "Cantabile et Presto" für Flöte und Klavier. Der Schweizer Komponist Ernest Bloch schrieb die "Baal-Shem Suite" (3 Bilder aus dem chassidischen Leben) für Violine und Klavier in der Zeit, in der er die amerikanische Staatsbürgerschaft erhielt. In diesem Triptychon drückt er sein starkes Gefühl zum Jüdischen aus, eine Art hebräische Meditation in der die jüdische Seele, die rätselhafte, feurige, unruhige Seele zum Ausdruck kommt. Im 2. Satz Nigún (Improvisation) vermittelt Bloch am stärksten das Gefühl des ekstatischen religiösen Singens.
Carl Maria von Webers Trio für Flöte, Violoncello und Klavier g-Moll op. 63 ist inspiriert von Goethes Schäfers-Klagelied und stieß in der Musikfachwelt zuerst auf großes Unbehagen, was sich auf die Konzertsäle ausgewirkte und daher selten zu hören war. Sein Rang als ein bedeutendes Klaviertrio der Romantik wurde zuerst nicht hinreichend gewürdigt. Erst durch das Nachkomponieren auf typisch romantische Weise einer Liebessehnsucht und Volksliedästhetik hat Weber das Werk in den Rang eines romantischen Grand Trio erhoben.
Frédéric Chopin konnte wegen des Aufstands in Warschau nicht nach Polen von einer Auslandsreise zurückkehren. So blieb er bis zu seinem Tode in Paris. Die Sonate für Klavier und Violoncello g-Moll op. 65 ist seine einzige und auch letzte mit einer Opuszahl versehene Komposition. Chopins Zeitgenossen fanden die Cellosonate eher schwer verständlich, obwohl sie nur so strotzt vor Chopins typischen musikalischen Leidenschaft. Der erste lange Satz Allegro moderato hat wegen seiner etwas zu starken Gewichtung auf das Klavier eine leichte Unausgewogenheit, stellt daher aber auch ein musikhistorisches Dokument dar. In den weiteren drei Sätzen findet Frédéric Chopin zu weitaus organischeren Proportionen zurück.
Fanny Mendelssohn-Hensel hatte ganz andere Probleme, denn für sie war es unmöglich sich in der Öffentlichkeit als Komponistin zu bekennen. Das Trio für Violine, Violoncello und Klavier d-Moll op. 11 offenbart eine Komponistin auf der Höhe ihrer kraftvollen Schreibweise. Das umfassende Hauptthema und das Finale offenbaren eine absolute Komponistinnen-Persönlichkeit mit entschieden ausdrucksstarken Qualitäten.

Programm
George Enescu (1881-1955)
Rumänien / Frankreich
"Cantabile et Presto" für Flöte und Klavier (1904)
Ernest Bloch (1880-1959)
Schweiz / USA
aus der "Baal-Shem Suite"                                                                 (3 Bilder aus dem chassidischen Leben) für Violine und Klavier      2. Satz Nigún (Improvisation)

Carl Maria von Weber (1786-1826)
Deutschland
Trio für Flöte, Violoncello und Klavier g-Moll op. 63
  ______________Pause______________
   
Frédéric Chopin (1810-1849)
Polen / Frankreich
Sonate für Klavier und Violoncello g-Moll op.65
Fanny Mendelssohn-Hensel
(1805-1847)
Deutschland
Trio für Violine, Violoncello und Klavier d-Moll op. 11

   

 

 

Wolfgang Schröder (Violine)

Wolfgang Schröder · Violine

begann schon in frühester Kindheit mit dem Geigenspiel. Als 13-jähriger trat er in die Violinklasse von Ana Chumachenco an der Internationalen Menuhin-Akademie in Gstaad ein. Als Stipendiat der Akademie konzertierte er neben Yehudi Menuhin in vielen europäischen Ländern und Südamerika. Entscheidende Anregungen erhielt er auch am Salzburger Mozarteum in der Meisterklasse von Sandor Végh und bei Aaron Rosand in New York. Wolfgang Schröder trat als Solist mit zahlreichen Orchestern in Europa, Amerika und Asien auf. Als Kammermusiker war er Gast bei vielen internationalen Musikfestivals.

Er ist Gründer und Mitglied der Belcanto Strings und war von 1996 bis 2005 Geiger im Trio Parnassus, mit dem er 2001 für die Gesamtaufnahme der Schumann-Klaviertrios mit dem ECHO Klassik ausgezeichnet wurde. Von 1993 bis 1995 war Wolfgang Schröder auch Künstlerischer Leiter des European Community Chamber Orchestra, von 1998 bis 2004 zudem Künstlerischer Leiter des seinerzeit neu gegründeten Kammerorchesters Camerata Stuttgart, mit der er in vielen Musikmetropolen der Welt aufgetreten ist.

Seit 2005 ist er Konzertmeister des Cyprus Symphony Orchestra (Zypern). 2016 erschien seine Gesamteinspielung der Solosonaten von Eugène-Auguste Ysaye. An der Seite der Nürnberger Symphoniker trat Wolfgang Schröder bereits 1996 erstmals auf und war dann 2004 und 2009 erneut zu Gast.

Claudia Stein (Flöte)

Claudia Stein · Flöte

wurde in Dresden geboren und erhielt mit fünf Jahren den ersten Klavierunterricht. Mit 11 Jahren begann ihre Ausbildung auf der Querflöte.  An der Dresdner Hochschule für Musik studierte sie Flöte bei Eckart Haupt und absolvierte ein Aufbaustudium an der Karlsruher Musikhochschule bei Renate Greiss-Arnim. Noch während dieser Zeit, mit nur 23 Jahren, erhielt sie ein Engagement als Soloflötistin der Staatskapelle Berlin unter Generalmusikdirektor Daniel Barenboim. Gleichzeitig spielte sie als Soloflötistin im Bayreuther Festspielorchester.

Als Solistin trat Claudia Stein unter anderem mit der Staatskapelle Berlin, dem Gulbenkian Foundation Orchestra Lissabon, den Bremer Philharmonikern, dem Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt und dem Deutschen Kammerorchester Berlin auf. Ihr musikalisches Können brachte sie mit Dirigenten wie Daniel Barenboim, Pierre Bouléz, Simon Rattle, James Levin, Carlo Maria Giulini, Zubin Mehta, Vladimir Ashkenazy, Sebastian Weigle, Karl Heinz Steffens, Lawrence Foster, Axel von Brück und Julien Salemkour gemeinsam auf die Bühne.

Als international begehrte Solistin und Kammermusikpartnerin gastierte Claudia Stein in allen europäischen Musikzentren sowie in Israel, Japan und Amerika. Sie ist regelmäßig Gast bei internationalen Festivals wie Elena Bashkirovas „Intonations“ in Berlin, dem Kammermusikfestival Hamburg, Schleswig-Holstein-Festival und dem Festival für Neue Musik „Intersonanzen“.

Zu ihren Kammermusikpartnern zählen renommierte Künstler wie Daniel Barenboim, Magdalena Kožená, Christine Schäfer, Roman Trekel, Tamara Stefanovich, Elena Bashkirova, Michael Barenboim, Claudio Bohórquez, Barbara Buntrock, David Coleman u.v.m.

Seit mehreren Jahren gibt Claudia Stein Konzerte mit dem Streichtrio Berlin sowie im Duo mit Nora Koch -Soloharfenistin der Dresdener Philharmonie. Als Duo „Flöte und Klavier“ musiziert sie mit dem international gefragten Pianisten und Dirigenten Paul Connelly und im Bereich moderner Musik mit Tamara Stefanovich. Ihr umfangreiches Repertoire umfasst viele Stilepochen, insbesondere auch die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts wie beispielsweise „explosante fixe originel“ für Flöte und Orchester von Pierre Boulez. Dieses Werk spielte sie u.a. sowohl in der Orchesterfassung unter Philippe Jordan in Berlin, in Lissabon mit Lawrence Foster als auch mehrfach in der Kammermusikfassung unter Pierre Boulez in Berlin und mit Daniel Barenboim in Wien.

Sie unterrichtet an der Akademie der Staatskapelle Berlin und seit 2015 an der Barenboim-Said-Akademie in Berlin. Im West-Eastern Divan bildete sie junge Musiker aus und arbeitete während der Gründungsphase des Musikkindergartens Berlin an der Erstellung des musikalisch- pädagogischen Konzeptes. Resonanz ihrer musikalischen Ausstrahlung findet Claudia Stein in den ihr gewidmeten und von ihr uraufgeführten Werken vieler Komponisten wie David Robert Coleman, Michael Kleemann, Sebastian Undisz, John Rausek und Gisbert Näther. 

Annegret Kuttner (Klavier)

Annegret Kuttner · Klavier

Deutschland

“... Kuttners often light-fingered playing was impressive for its airy clarity...”

Irish Times, 07/07

„…Annegret Kuttners Spiel ist von hoher Professionalität und Perfektion, von ansteckender, bisweilen elektrisierender Musizierfreude und von großer stilistischer Sicherheit in der Interpretation geprägt...“

Sächsische Zeitung, 03/08

Die Pianistin Annegret Kuttner hat ihren Weg gefunden, das Publikum durch ihre natürliche Art der Interpretationen und die Leichtigkeit und Durchsichtigkeit ihres Spiels zu begeistern.

Als Kammermusikpartnerin ist sie sehr beliebt und hochgeschätzt.

Ihre ersten musikalischen Anregungen erhielt Annegret Kuttner in ihrer Heimatstadt Zittau. Nach der erfolgreichen Teilnahme am Robert-Schumann-Wettbewerb in Zwickau setzte sie ihre pianistische Ausbildung an der Spezialschule für Musik „Carl Maria von Weber“ Dresden fort. Während dieser Zeit nahm sie mehrfach mit großem Erfolg am Bundeswettbewerb „Jugend musiziert" teil und spielte als Solistin u.a. mit dem Europa-Jugendorchester Konzerte in Deutschland und verschiedenen Ländern Europas.

Das anschließende Klavierstudium absolvierte Annegret Kuttner an der Dresdner Hochschule für Musik bei Prof. Peter Rösel, weitere Impulse erhielt sie bei Meisterkursen von  K.-H. Kämmerling, P. Gililov und A. Webersinke.

Sie ergänzte anschließend ihre Ausbildung durch ein Zusatzstudium für instrumentale Korrepetition bei Frau Prof. Raithel und ein weiteres Studium für Cembalo beim international renommierten Experten für Alte Musik, Prof. Ludger Remy. Ihre Studien schloss sie 2004 „Mit Auszeichnung“ ab.

Annegret Kuttner ist Dozentin für Korrepetition an der  „Hochschule für Musik und Theater“ Leipzig.

Die gefragte Pianistin konzertiert neben ihrer Lehrtätigkeit regelmäßig in verschiedensten deutschen Musik- und Kulturzentren sowie im Ausland.

Ihre Vorliebe gilt besonders der Kammermusik. Gemeinsam u.a. mit Peter Bruns, Sayako Kusaka, Pauline Sachse, Benjamin Schmid, Ivan Zenaty, Vladimir Bukac, Jörg Brückner und dem Reinholdquartett spielte sie u.a. Konzerte in der Berliner Philharmonie, in New York, in Istanbul, im Gewandhaus zu Leipzig, auf Schloss Albrechtsberg und in der Frauenkirche zu Dresden.

Weitere Konzertreisen führten Sie nach Tschechien, Polen, in die Schweiz, in die Türkei, nach Irland, Israel, Lettland,  Südafrika, Australien, und in die USA. In New York spielte sie gemeinsam mit dem Cellisten Peter Bruns das Gesamtwerk von Beethoven für Cello und Klavier. Diese Konzerte wurden von Publikum und  Presse hochgelobt.

Sennu Laine (Violoncello)

Sennu Laine · Violoncello

wurde in der finnischen Hauptstadt Helsinki geboren. Mit sechs Jahren begann sie, bei dem ungarischen Pädagogen Csaba Szilvay Violoncello zu spielen. Sie studierte an der Sibelius Akademie Helsinki bei Prof. Erkki Rautio und am Edsberg Musik Institut in Stockholm bei Prof. Frans Helmerson.
1990 erhielt sie den 3. Preis beim Turku Nordic Cello Wettbewerb, und 1996 gewann sie den 1. Preis beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD in München. 1997 wurde Sennu Laine als 1. Solo-Cellistin an die Staatskapelle Berlin engagiert und arbeitet dort auch als Mentor für Violoncello.

Sennu Laine war Gast bei renommierten Festivals wie z. B. dem Schleswig-Holstein Musik Festival, dem MDR Musik Sommer, dem Jerusalem Chamber Music Festival und dem Barge Music Festival in New York. Zudem wurde sie zum Silkroad Project von Yo-Yo Ma als Künstlerin eingeladen. Sie musizierte mit so bedeutenden Künstlern wie Daniel Barenboim, Kurt Sanderling, Christine Schäfer, Kolja Blacher, Elena Bashkirova und Lang Lang.

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E-Mail: info@musikfoerderung.de
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