Kammermusikfest Hamburg

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Kammermusikfest Konzerte

Mittwoch, 31. Oktober 2018 · 19.30 · Elbphilharmonie Hamburg, Kleiner Saal:

Eröffnungskonzert
9. Hamburger Kammermusikfest International

Musikfoerderung

Kolja Blacher (Violine), Torleif Thedéen (Violoncello), Elisaveta Blumina (Klavier)

Mit dem ersten Satz der Cellosonate von Sergej Prokofjew durchströmt gleich zu Beginn des Eröffnungskonzertes eine leicht melancholische lyrische Stimmung den Konzertsaal, die dann im dritten Satz in einer raumfüllenden Intensität endet.

Mit "Mackie Messer" oder der "Zuhälterballade" aus Kurt Weils berühmter "Dreigroschenoper" folgt ein rasanter Stimmungswechsel in die Welt der klassischen und rhythmischen Gassenhauer. Gleich darauf wird es kurzzeitig deutlich ernster mit Celloklängen des norwegischen Komponisten Arne Nordheim aus dem Jahr 1980. Songs aus George Gershwins "Porgy and Bess""It ain't necessarily so" und "There's a boat that's leavin soon for New York" beenden den ersten Teil des Konzertes.

Giya Kancheli, 1935 in Georgien geboren, schreibt eine Musik, die um die Stille weiß. Klassik, Jazz, Pop? Egal, die 6 Miniaturen für Klavier laden einfach nur zum Träumen ein.
Robert Schumann hat das d-Moll-Trio Mendelssohns als "das Meistertrio der Gegenwart" bezeichnet. Es gehört nicht umsonst zu den populären Werken des Komponisten. Es strotzt nur so vor jugendlichem Schwung und Leichtigkeit und hat alles, was ein großes Musikwerk ausmacht: eine kunstvolle Verarbeitung der Themen, Durchsichtigkeit des Klangs und eine hohe klassische Ausgeglichenheit.

Programm
Sergej Prokofjew (1891-1953)   Sonate für Violoncello und Klavier C-Dur op. 119
Kurt Weill (1900-1950) aus 7 Stücke "Die Dreigroschenoper" für Violine und Klavier
Arne Nordheim (1931-2010) Clamavi für Violoncello solo (1980)
George Gershwin (1898-1937) aus der Suite "Porgy and Bess"2 Stücke für Violine und Klavier arr. Jascha Heifetz    
   
  ______________Pause______________
   
Giya Kancheli (1935) aus den "33 Miniatures from Music for Stage and Screen"
für Klavier (1965-2002)
Felix Mendelssohn- Bartholdy
(1809-1847)
Trio für Violine, Violoncello und Klavier Nr. 1 d-Moll op. 49
 

   

 

 

Kolja Blacher, Violine
©: frei

Kolja Blacher · Violine

studierte an der Juilliard School, New York bei Dorothy DeLay und später bei Sandor Vegh in Salzburg. Weltweit konzertiert er u.a. mit den Berliner Philharmonikern, den Münchner Philharmonikern, dem NDR Sinfonieorchester, Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, Gewandhausorchester Leipzig, Orchestra di Santa Cecilia und dem Baltimore Symphony Orchestra. Er arbeitete dabei mit Kirill Petrenko, Vladimir Jurowski, Dmitrj Kitajenko, Mariss Jansons, Matthias Pintscher, Markus Stenz, um nur eine Auswahl zu nennen.

Sein programmatisches Spektrum umfasst sowohl Werke für Violine solo von Bach bis Berio, als auch die großen Violinkonzerte des romantischen und klassischen Repertoires, bis hin zu zeitgenössischen Stücken für Violine und Orchester (z.B. von Magnus Lindberg, Kurt Weill, Hans Werner Henze, Bernd Alois Zimmermann). Offen für Neues, spielte er mit dem Münchener Kammerorchester die deutsche Erstaufführung von Brett Dean’s „Electric Preludes“ für sechs-saitige elektrische Geige.

Als ein neuer Schwerpunkt seiner künstlerischen Arbeit haben sich in den letzten fünf Jahren die sogenannten „Play-Lead“ Konzerte intensiv entwickelt, z.B. mit dem Melbourne Symphony Orchestra, dem Orchestra Sinfonica di Milano, dem Taiwan Philharmonic Orchestra, dem Stuttgarter Kammerorchester, den Festival Strings Lucerne, dem Jerusalem Symphony Orchestra, der Camerata Bern, den Dresdner Philharmonikern und dem Orchester der Komischen Oper Berlin. Es ist eine Aufführungspraxis, die immer stärker nachgefragt wird, von St. Antonio über Kuala Lumpur bis Paris.

Ab 2018 spielt Kolja Blacher zudem im Trio mit Amihai Grosz und Julian Steckel alle Beethoven Streichtrios neben seinen vielfältigen anderen Kammermusik Projekten.

Kolja Blacher hat eine Fülle an prämierten CD-Aufnahmen (u.a. ausgezeichnet mit Diapason d’Or) vorgelegt, u.a. mit Claudio Abbado, mit dem ihn eine lange künstlerische Beziehung aus der Zeit bei den Berliner Philharmonikern und dem Lucerne Festival Orchestra verband. Im Herbst 2013 erschien die CD mit Schönbergs Violinkonzert, zusammen mit dem Gürzenich-Orchester unter Markus Stenz, die gleich die Führung der Bestenliste 3-2015 des Deutschen Schallplattenpreises in der Rubrik „Orchestermusik“ übernahm. In diesem Jahr neu Erschienen ist eine Aufnahme mit dem Württembergischen Kammerorchester mit Bernsteins Serenade und Haydns Violinkonzert in D-Dur.

Auf die Professur in Hamburg folgte vor einigen Jahren der Ruf nach Berlin an die Hochschule für Musik „Hanns Eisler“. Als Sohn des deutsch-baltischen Komponisten Boris Blacher in Berlin aufgewachsen, lebt Kolja Blacher auch heute noch mit der Familie in seiner Heimatstadt, in der er auch sechs Jahre als Konzertmeister der Berliner Philharmoniker tätig war, bis er sich endgültig für die solistische Laufbahn entschied.

Kolja Blacher spielt die sogenannte "Ex-Zukerman"- Guarneri del Gesù aus dem Jahr 1730, die ihm von Frau Kimiko Powers zur Verfügung gestellt wird.

Torleif Thedéen, Violoncello

Torleif Thedéen · Violoncello

ist einer der renommiertesten Musiker Skandinaviens und hat 1985 drei der prestigeträchtigsten Cellowettbewerbe der Welt gewonnen. Seit dem musiziert er nicht nur regelmäßig mit den führenden Orchesters Skandinaviens, sondern auch mit bedeutenden Orchestern in aller Welt wie u.a. London Philharmonic, Royal Philharmonic, City of Birmingham Symphony Orchestra, BBC Philharmonic, Hallé Orchestra, BBC National Orchestra of Wales, mit den Philharmonischen Orchester von Moskau, Prag, Amsterdam und Rotterdam, Tokyo Metropolitan Orchestra, den Wiener Symphonikern, dem Deutschen Symphonie Orchester Berlin, der Dresdner Philharmonie, dem Orchestre Philharmonique de Bordeaux und der Israel Sinfonietta unter Dirigenten wie Esa-Pekka Salonen, Neeme Järvi, Mario Venzago, Franz Welser-Möst, Leif Segerstam, Paavo Berglund, Eri Klas und Gennady Rozhdestvensky.
Als leidenschaftlicher Kammermusiker musiziert Torleif Thedeen regelmäßig in bedeutenden Konzertsälen wie der Wigmore Hall in London, Carnegie Recital Hall in New York, im Concertgebouw Amsterdam, Salle Pleyel Paris, Sydney City Hall, der Berliner Philharmonie sowie im Konzerthaus Berlin und ist Gast renommierter Festivals in Schleswig-Holstein, Salzburg, Utrecht, Prager Frühling, Dubrovnik, Helsinki, Kuhmo, Bath, Bordeaux, Bergen, Stavanger sowie des Martha Argerich Kammermusikfestivals in Lugano und dem Verbier Festival.

Seit 1986 hat er zahlreiche CDs - mit Standardrepertoire als auch mit zeitgenössischer Musik - für BIS aufgenommen. Seine CD mit den beiden Schostakowitsch-Cello-Konzerten wurde 1995 mit dem Cannes Classical Award ausgezeichnet, seine im Jahr 2000 erschienenen Aufnahmen der Bach-Solo-Suiten fanden weltweit große Beachtung (Editor’s choice im BBC Music Magazine im November 2001). Er hat außerdem die Cello Werke von Schnittke, Brittens drei Solo-Suiten sowie die Cello-Konzerte von Dvořák, Lalo, Schumann, Elgar, Saint-Saëns, Bloch, Kokkonen, Lutoslawski und Penderecki aufgenommen, für cpo das Cello-Konzert von Dmitri Kabalewsky mit der Radiophilharmonie Hannover. Gemeinsam mit Janine Jansen und Maxim Rysanov nahm Torleif Thedeen bei DECCA eine CD mit Werken von Schönberg und Schubert
auf.
Im Januar 2009 war Torleif Thedeen im Musikverein Wien einer der Solisten in der Aufführung von Beethovens Tripelkonzert mit den Wiener Symphonikern sowie auch in einem Galakonzert mit den Wiener Symphonikern in Genf. 2009/10 folgte Torleif Thedeen erneuten Wiedereinladungen des Schwedischen Radio Sinfonieorchesters und der Royal Stockholm Philharmonie, des Hallé Orchestra, City of Birmingham SO, Stuttgarter Philharmoniker, Royal Philharmonic Orchestra und der Philharmonie Helsinki. Er gab außerdem zahlreiche Kammerkonzerte in London, Berlin, Stockholm und New York.
Eine enge Zusammenarbeit verbindet Torleif Thedeen mit seinen Musikerfreunden Janine Jansen, Martin Fröst, Maxim Rysanov, Lawrence Power, Roland Pöntinen, Itamar Golan und Polina Leschenko.
2014/15 gab Torleif Thedeen erneut Konzerte in Neuseeland und Australien sowie in zahlreichen europäischen Musikzentren. Im Mai 2014 gab Torleif Thedeen sein umjubeltes Debüt beim Deutschen Symphonie-Orchester Berlin mit J. Haydn's Cello-Konzert C-Dur. Im September 2015 war Torleif Thedeen im grandiosen Eröffnungskonzert des Dresdner Kunstfestes in der Schlosskapelle des Dresdner Residenzschlosse zu erleben.
2015/16 musiziert er u.a. mit den Orchestern in Stockholm, Helsinki sowie in Hamburg und Kassel. Im Jahre 2017 folgt er erneuten Einladungen nach Neuseeland und Australien zu Kammermusik und Orchesterkonzerten.
Seit 1996 ist er Professor am Royal Conservatory of Music in Stockholm.
Torleif Thedeen spielt das ex-Lynn Harrell Cello von David Techler aus dem Jahre 1711.
 

Elisaveta Blumina, Klavier

Elisaveta Blumina · Klavier

Die Echo Klassik Preisträgerin Elisaveta Blumina zählt zu den herausragenden Musikerinnen der jüngeren Generation, die unbeirrt von irgendeinem "Star-Kult" ihren eigenen Weg gehen wollen. Der musikalische Werdegang der Pianistin Blumina begann aber eigentlich parallel zu ihrer Leidenschaft für das Ballett. Sie wurde schon als Kind in die berühmte Vaganov Ballett Schule aufgenommen und war fest entschlossen, Ballerina zu werden. Auf ärztlichen Rat, nämlich nach Roentgen-Untersuchungen die prognostizieren ließen, wie groß sie einmal werden würde, wurde ihr geraten, doch zurück an die Spezialmusikschule zu gehen. Elisaveta Blumina wuchs in der großen Tradition der berühmten russischen Klavier-Schule auf. Sie begann ihre Ausbildung am Rimski Korsakow-Konservatorium St.Petersburg in den Fächern Klavier, Kammermusik und Liedbegleitung. Später setzte sie ihre Studien an der Hamburger Musikhochschule sowie am Konservatorium in Bern fort. Zu ihren Lehrern zählen internationale Musikgrößen wie Evgeni Koroljov, Sir András Schiff, Radu Lupu und Bruno Canino.

Neben dem klassischen Klavier-Repertoire setzt sich Elisaveta Blumina sehr intensiv mit der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts auseinander. Hierfür zeugen unter anderem die international viel beachteten Aufnahmen der Werke des polnisch-jüdischen Komponisten Mieczyslaw Weinberg, für dessen Wiederentdeckung sich Elisaveta Blumina unermüdlich einsetzt. Beim Label „cpo“ entsteht zur Zeit eine Serie von CD’s mit Klavier- aber auch Kammermusikwerken Weinbergs. Bei diesem Projekt arbeitet sie zusammen mit international bekannten Solisten wie Kolja Blacher, Johannes Moser und Wenzel Fuchs. Auch unterrichtete sie die Musik von M.Weinberg auf Einladung von Gidon Kremer (der sie auch zum Lockenhaus Festival einlud) in der Kronberg Academy. Gerade wurde Elisaveta Blumina vom Label Naxos für eine langfristige Kooperation mit weiteren Einspielungen der sowjetischen und modernen russischen Literatur beauftragt.

Im Jahre 2008 gründete Elisaveta Blumina gemeinsam mit Kalev Kuljus (Solo-Oboist des NDR Sinfonieorchesters Hamburg) und Mathias Baier (Solo-Fagottist der Staatskapelle Berlin) das "Ensemble Blumina".

Internationale Anerkennung erspielte sich Elisaveta Blumina durch Auftritte in der Carnegie Hall in New York, der Berliner Philharmonie, der Hamburger Laeiszhalle, der Beethovenhalle Bonn und der National Concert Hall Dublin.

Elisaveta Blumina ist eine viel gefragte Kammermusikerin. Zu ihren kammermusikalischen Partnern zählen Kolja Blacher, Pierre Amoyal, das Vogler Quartett, Wenzel Fuchs, Hans-Udo Heinzmann, Johannes Moser, Noah Bendix-Balgley, Marina Prudenskaya und Vassily Lobanov. Ferner ist sie ein gern gesehener Gast bei den Festivals in Verbier, Lockenhaus, Colmar sowie beim Schleswig-Holstein Musik Festival. Ihre mittlerweile 24 CD's festigen ihren Ruf als außergewöhnliche Interpretin, ihre Tätigkeit als Liedbegleiterin wurde mehrfach bei internationalen Gesangs-Wettbewerben prämiert.

Im Jahr 2012 wurde sie vom „Hamburger Verein Musikförderung“ gebeten, die künstlerische Leitung des Hamburger Kammermusikfestes und des Hamburger Opernsalons zu übernehmen. Inzwischen ist sie auch die künstlerische Leiterin des "Giluim" Festivals in Schönebeck. Die Wiederentdeckung vergessener oder unterschätzter jüdischer Komponisten, von noch unentdeckten „Juwelen der Kammermusik“, aber auch die Förderung besonders begabter junger Musiker sind ihr dort ein großes Anliegen.

© Musikförderung e.V.
Eppendorfer Weg 58
20259 Hamburg
Telefon: 040 / 390 84 81
E-Mail: info@musikfoerderung.de
www.musikfoerderung.de

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