Kammermusikfest Hamburg

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Kammermusikfest Konzerte

Dienstag, 29. Oktober 2019 · 20.00 · Laeiszhalle Hamburg, kleiner Saal:

Eröffnungskonzert
10. Hamburger Kammermusikfest International

Musikfoerderung

Andrey Baranov (Violine), Alexander Rudin (Violoncello), Elisaveta Blumina (Klavier),
Stephan Szász (Literarische Moderation)

Andrey Baranov eröffnet das Hamburger Kammermusikfest mit einer virtuosen solistischen Darbietung der Sonaten seines Violinkollegen und Komponisten Eugène Ysaÿe. Diese orientieren sich an Johann Sebastian Bachs Sonaten und an den Capricen von Niccoló Paganini, stellen aber gleichzeitig einen eigenen individuellen Stil dar.

Der Schauspieler Stephan Szász ist ein Erzähler, der Instrumenten eine Stimme zu geben vermag. Dabei gelingt es ihm, die Zuhörer vom ersten Moment an in die Geschichte hinein zu ziehen. "Der Meister und Margarita" von Michail Bulgakow zählt zu den größten und humorvoll-bösartigsten Texten des 20. Jahrhunderts. Der ab 1928 entstandene Text schildert auf sehr skurrile Art und Weise den Besuch des Teufels in Moskau nebst seinen beiden Gehilfen, Fagott und Behemoth, einem Kater, der überraschende Dinge vollführt. Stephan Szász nimmt die Zuschauer durch zwei Kapitel mit auf eine unvergessliche Reise, in der es sehr viel zu Lachen gibt, auch wenn einem das Lachen manchmal im Halse stecken bleiben möchte... Musikalisch umrahmt Elisaveta Blumina dieses teuflische Treiben am Klavier mit Sergej Prokofjews Stück "Suggestion diabolique" (Teuflischer Vorschlag).

Die Einzigartigkeit in Galina Ustwolskayas Werk "Großes Duett für Violoncello und Klavier" gründet sich auf der Kargheit, gepaart mit einer großen Wirkung, die mit wenigen Noten und Instrumenten einen monumentalen Klang erzeugt. Yuri Povolotsky komponierte in den letzten Jahren einige Stücke, die sich auf jüdische Themen und Folklore beziehen. Dazu gehört auch "Monti" in Anlehnung an die Tanzmusik "Csárdás" des italienischen Komponisten Vittorio Monti.

Das spätere Klaviertrio B-Dur D898 gehört zu den letzten großen kammermusikalischen Werken von Franz Schubert und ist von einer absoluten kompositorischen Reife auf höchstem Niveau. Mit seinem fast sinfonischen Charakter erschafft es immer wieder neue Stimmungslandschaften und weist weit in die Zukunft der Romantik voraus.

Programm
Eugène Ysaÿe (1858-1931) Ballade Sonate für Violine solo Nr. 3 d-Moll op.27 Nr.3
Michail Bulgakow (1881-1949) aus "Der Meister und Margarita" humorvolle Lesung 
Sergej Prokofjew (1891-1953) aus 4 Stücke für Klavier solo op. 4
  Nr. 4 "Suggestion diabolique" (Teuflischer Vorschlag)
Michail Bulgakow (1881-1949) aus "Der Meister und Margarita" humorvolle Lesung 
Galina Ustwolskaya (1919-2006) Großes Duett für Violoncello und Klavier (1959, Erstdruck 1973)
  ______________Pause______________
Franz Schubert (1797-1828) Trio für Klavier, Violine und Violoncello B-Dur D 898
Yuri Povolotsky (1962)  Monti für Violine und Violoncello und Klavier
  Bearbeitung für das 10. Hamburger Kammermusikfest International

   

 

 

Andrey Baranov, Violine
Foto: Adriano Heitmann |

Andrey Baranov · Violine

wurde 1986 in Sankt Petersburg in eine Familie von Musikern geboren und begann bereits im Alter von fünf Jahren mit dem Geige spielen.
Er hat das Rimsky-Korsakov Konservatorium in St. Petersburg und das Konservatorium von Lausanne besucht und studierte neben Lehrern wie L. Ivaschenko, V. Ovcharek und P. Popov bei dem legendären französischen Geiger Pierre Amoyal.

Als erster Preisträger des Queen Elisabeth Wettbewerbes 2012 wurde er auch noch neben seiner mehr als 20ig gewonnenen Wettbewerbspreise (Indianapolis, Seoul, Sendai, Liana Isakadze, David Oistrakh, Paganini), als Gewinner der Benjamin Britten und Henri Marteau Wettbewerbe ernannt. In seiner noch jungen Karriere hat er bereits auf vielen wichtigen Bühnen dieser Welt (Concertgebouw, Konzerthaus Wien, Philharmonie de Paris, Cadogan Hall, Gewandhaus Leipzig, Konzerthaus Berlin, Tchaikovsky Halle in Moskau und der Sankt Petersburger Philharmonie, Bozar in Brüssel, Palau de la Musica in Valencia, etc.) gespielt und herausragende Konzerte mit Orchestern wie dem Royal Philharmonic, den Wiener Symphonikern, St. Petersburger Philharmonikern, Mariinsky Orchester, Montreal Symphony, Liverpool Philharmonic, MusicAeterna, Luxembourg Philharmonic, Camerata Salzburg, National Orchester von Belgien, Mahler Chamber Orchester und dem SWR Stuttgart Sinfonie Orchester gegeben.

Er konzertierte unter der Leitung von namhaften Dirigenten wie Yuri Temirkanov, Vladimir Fedoseev, Teodor Currentzis, Kent Nagano, Vasily Petrenko, Alexander Vedernikov, Walter Weller, Emanuel Krivine, Jamie Phillips, Gabriel Bebeselea, Ion Marin and Michel Tabachnik. Weiters gab er Konzerte mit Künstlern wie Martha Argerich, Julian Rachlin, Boris Andrianov, Pierre Amoyal, Eliso Virsaladze, Liana Isakadze. Neben seiner Solokarriere ist Baranov erster Geiger des David Oistrakh Quartetts, eines der führenden Ensembles unserer heutigen Zeit, das aufgrund von fulminanten Erfolgen neben einer Scandinavian und Spanien Tour in den nächsten Saisonen unter anderen in der Philharmonie de Paris, dem Pierre Boulez Saal, der Wigmore Hall, dem Enescu Festival, dem Prager Frühling Festival, der Liszt Academy in Budapest und dem Bratislava Festival konzertieren wird.

Alexander Rudin, Violoncello

Alexander Rudin · Violoncello

Alexander Rudin, Violoncello

wurde 1960 in Moskau geboren und absolvierte 1983 die russische Gnesin Academy of Music. Seine Professoren in Cello und Klavier waren Lev Evgrafov und Yury Ponizovkin. Er war Preisträger renommierter Cello-Wettbewerbe, darunter des Wettbewerbs "Concertino Prag" (1972); des Bach-Wettbewerb in Leipzig (Cello 1stPrize, 1976), des Gaspar Cassado-Wettbewerbs in Florenz (1979) und des 6. und 7. Tschaikowsky-Wettbewerbs in Moskau (1. Preis 1978 und 2. Preis 1982). 1989 schloss er sein Studium am Moskauer Konservatorium in der Klasse von Dmitry Kitaenkos mit Diplom ab.

Alexander Rudin gehört zu den exzellenten Künstlern der modernen russischen Musikszene. Er ist ein weltbekannter Cellist, Dirigent, Pianist, herausragender Ensemblespieler, Professor am Moskauer Konservatorium, Forscher der Alten Musik, Orchestrator und Schöpfer einzigartiger Konzertreihen. In all diesen Rollen ist Alexander Rudin gleichermaßen erfolgreich. Er gehört zu der neuen Art russischer Darsteller des universellen Musizierens. 1988 wurde Alexander Rudin zum künstlerischen Leiter des Festivals der Musikerversammlungen ernannt. Seit 1988 ist er künstlerischer Leiter und Dirigent des Musica Viva Chamber Orchestra und kooperiert gleichzeitig mit dem österreichischen Arpeggione-Orchester. Seit 1989 ist Alexander Rudin Professor und ab 2002 ordentlicher Professor am Moskauer Staatlichen Konservatorium I. Tschaikowsky.

Elisaveta Blumina, Klavier
Foto: Frances Marshall |

Elisaveta Blumina · Klavier

ist Echo Klassik Preisträgerin und künstlerische Leiterin des Hamburger Kammermusikfestes International. Sie zählt zu den herausragenden Musikerinnen der jüngeren Generation, die unbeirrt von irgendeinem "Star-Kult" ihren eigenen Weg gehen wollen. Im Alter von 12 Jahren wurde sie an der Kunstschule des Museums "Eremitage" angenommen und studierte dort fünf Jahre lang Kunstgeschichte. Seit ihrer Kindheit assoziiert Elisaveta Blumina Töne und Klänge mit Farben. Beim Musizieren hat sie daher immer auch Farben vor Augen, und klangliche Harmonien oder Dissonanzen korrespondieren für sie mit bestimmten Farbkombinationen. Als Elisaveta Blumina vor einigen Jahren mit dem Malen begann war dies für sie zunächst eine andere Form des Musizierens, die es ihr erlaubte, frei (weil ungebunden von den Zwängen des Konzertlebens) ihre Fantasien auszudrücken.

Elisaveta Blumina studierte Klavier und Kammermusik am Rimski Korsakow-Konservatorium St.Petersburg und setzte ihre Studien an der Hamburger Musikhochschule sowie am Konservatorium in Bern fort. Zu ihren Lehrern zählen internationale Musikgrößen wie Evgeni Koroljov, Sir András Schiff, Radu Lupu und Bruno Canino. Regelmäßig besuchte sie Masterkurse von Menachem Pressler, der ihr Spiel sehr stark beeinflusste. Sie ist einer den besten Interpretinnen der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts. Hierfür zeugen unter anderem die international viel beachteten Aufnahmen der Werke von Komponisten wie Nikolaj Kapustin, Fazil Say, Sergej Prokofjew, Dmitri Schostakowitch, Sofia Gubaidulina, Galina Ustwolskaja, Eric Sweeney, Giya Kancheli, Valentin Silvestrov, Grigori Frid oder des polnisch-jüdischen Komponisten Mieczyslaw Weinberg, für dessen Wiederentdeckung sich Elisaveta Blumina unermüdlich einsetzt. Bei den Labels „cpo“ und "Capriccio" entsteht zurzeit eine Serie von CD’s mit allen Klavier- und auch einigen Kammermusikwerken Weinbergs. Mittlerweile liegen 29 CD's vor.

Im Jahre 2008 gründete Elisaveta Blumina gemeinsam mit Kalev Kuljus (Solo-Oboist des NDR Sinfonieorchesters Hamburg) und Mathias Baier (Solo-Fagottist der Staatskapelle Berlin) das "Ensemble Blumina". Die erste CD Einspielung dieses Ensembles beim Label Dabringhaus & Grimm, mit Trios von Poulenc, Francaix und Previn, erntete sofort enthusiastische Kritiken in der Fachwelt und wurde 2014 mit dem ECHO Preis ausgezeichnet.

Elisaveta Blumina ist ein sehr gern gesehener Gast in der Carnegie Hall in New York, der Elbphilharmonie und der Hamburger Laeiszhalle, der Berliner Philharmonie, Auditorio Nacional in Madrid, St.Petersburger Philharmonie, Gasteig in München, Konzerthaus Berlin, der Beethovenhalle Bonn, der National Concert Hall Dublin sowie bei Festivals wie Verbier, Colmar, Lockenhaus oder dem Schleswig-Holstein Festival.

Sie spielt regelmäßig mit vielen bekannten Orchestern, darunter die Dresdner Philharmoniker, das Philharmonische Staatsorchester Hamburg, St. Petersburg Philharmonie Orchester, das Malaysian Philharmonic Orchestra, Aalborg Symphony Orchestra, Stuttgarter Kammerorchester, die Sinfonia Varsovia, die Staatskapelle Halle, RTE Orchestra in Dublin sowie die Moskauer Virtuosen.

Zu ihren musikalischen Partnern zählen Kolja Blacher, Torleif Thedeen, Thomas Sanderling, Vladimir Spivakov, Radek Baborak, Pierre Amoyal, das Vogler Quartett, Wenzel Fuchs, Veronika Eberle, Johannes Moser, Noah Bendix-Balgley, Roman Trekel, Elsa Dreisig, Vassily Lobanov und Jury Temirkanov. Darüber hinaus gibt sie regelmäßig viele Masterkurse, wie z.B. (auf Einladung von Gidon Kremer) in der Kronberg Academy, Weikersheim Akademie, Tel Aviv Univercity, Jerusalem Academy, St. Petersburger Konservatorium, Royal Academy of Music, Cyprus Masterkurse, School of Music in Cork oder beim Tzfat Musikfestival in Israel.

Stephan Szász, Literarische Moderation
Foto: Janosch Orlowsky |

Stephan Szász · Literarische Moderation

ist ein vielseitig begabter Schauspieler. Er ist an einigen der bedeutendsten Bühnen im deutschsprachigen Raum in Hauptrollen zu sehen (u.a. Zürich, Stuttgart, Köln, Bremen, Berlin, Hamburg). Erste größere Anerkennung bekam er durch die Darstellung des Bastards in F. P. Steckels Inszenierung von Shakespeares „King John“ am Schauspiel Köln. 

Daneben spielte er unzählige Hauptrollen in Fernseh - und Kinoproduktionen u.a. „Das Experiment“ (Mehrfach preisgekrönt, „Tatort“, „Dreiviertel“, „Geister, die ich rief“ (Mehrfach preisgekrönt), „Polizeiruf 110“, „Die Wölfe“, „Leichtmatrosen“, um nur einige wenige zu nennen.

Seit einigen Jahren tritt er mit eigenen Lesungen auf und ist ein vielgefragter Vorleser und Rezitator. Seit 2014 ist er auch als Dozent an der Deutschen Welle Akademie Bonn und der KHM Köln tätig.

Er ist Mitglied der Deutschen Filmakademie, der Deutschen Fernsehakademie und dem Bundesverband Schauspiel BFFS

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