Kammermusikfest Hamburg

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Kammermusikfest Konzerte

Montag, 04. November 2019 · 19.30 · Elbphilharmonie Hamburg, Kleiner Saal:

Konzert
10. Hamburger Kammermusikfest International

Musikfoerderung

Barnabás Kelemen (Violine), Roman Spitzer (Viola), Emil Rovner (Violoncello und Gesang)

"Cor ritroso che non consente" aus Vivaldis Oper "Oralto", bekannt als ausdruckstarke und eindringliche Bass-Arie ist in der Bearbeitung für Stimme und Cello noch intensiver und direkter zu erleben.

Die 24 Präludien für Cello Solo schrieb Mieczysław Weinberg für seinen Freund Rostropovich. Sie gehen weit über ihre vordergründige Ähnlichkeit mit Bachs Wohltemperiertem Klavier hinaus. Sie verdeutlichen seine Fähigkeit mit zahllosen stilistischen Techniken zu Werke zu gehen.

Das Duo KV 424 schrieb Mozart für seinen Freund Michael Haydn, damit dieser einen Auftrag seines Dienstherren erfüllen konnte. Die Duos sind den zehn großen Streichquartetten ebenbürtig. Dass sie weniger bekannt sind, ist wohl auf die ungewöhnliche Besetzung zurückzuführen.

Ernst von Dohnányi ist heute relativ wenig bekannt, war aber in seiner Glanzzeit einer der vielseitigsten und einflussreichsten Musiker seiner Zeit. Als Komponist blieb Dohnányi zeitlebens dem spätromantischen Stil verpflichtet. Seine Musik bildete dadurch einen Gegenpol zum national-ungarischen Stil eines Kodály oder Bartók. Dohnányis Serenade op. 10 in C-Dur ist eines seiner Hauptwerke für Streichtrio und besitzt einen mitreißenden Charme.

Die Sonate für Violine solo von Béla Bartók ist eine Auftragsarbeit für Yehudi Menuhin und eines seiner letzten Werke, konzentriert und von großem Ausdrucksgehalt. Franz Schubert schrieb einiges an Kammermusik für den Hausgebrauch, wie vermutlich auch das Trio in D-Dur 581. Die 4 Sätze sind klassisch aufgebaut mit einem Sonatenhauptsatz, einem liedhaften Andante, einem Menuett und zum Schluss mit einem munteren Rondo.

"Strangers in the night" wurde durch Frank Sinatra weltberühmt und ist seitdem von vielen Interpreten gesungen worden. Bert Kaempferts bearbeitete Version für Singstimme, Violine und Viola ist eine sehr gelungene kammermusikalische Version dieses Ohrwurms.

Programm
Antonio Lucio Vivaldi (1678-1741) Arie des Oralto "Cor ritroso che non consente"
  aus der Oper "La fida ninfa" RV 714
  bearbeitet von Emil Rovner für Bass-Stimme und Violoncello
Mieczysław Weinberg (1919-1996) aus den 24 Präludien für Violoncello solo op. 100 (1969)
  Nr. 19, 20,21,22,23,24
W. Amadeus Mozart (1756-1791) Duo für Violine und Viola B-Dur, KV 424
Ernst von Dohnányi (1877-1960) Serenade für Violine, Viola und Violoncello C-Dur op. 10
  ______________Pause______________
Béla Bartók (1881-1945) Sonate für Violine solo D-Dur SZ 117 (1944)
Franz Schubert (1797-1828) Trio Nr. 2 B-Dur für Violine, Viola und Violoncello D 581
Bert Kaempfert (1923-1980) Strangers in the night (1965-1967)
  bearbeitet von I. Ostrovsky für Singstimme, Violine und Viola

   

 

 

Barnabás Kelemen, Violine

Barnabás Kelemen · Violine

wurde 1978 in Budapest geboren und begann im Alter von 11 Jahren an der Franz Liszt Music Academy in Budapest Violine zu studieren. Er ist Preisträger zahlreicher international hoch angesehener Wettbewerbe wie z.B. des Queen Elizabeth Wettbewerbs in Brüssel, des Internationalen Violinwettbewerbs Leopold Mozart in Augsburg und des International Violin Competition Indianapolis. 2001 erhielt Barnabás Kelemen den "Sándor Végh Preis", 2003 den "Liszt Preis" und den "Rózsavölgyi Preis". Barnabás Kelemen gastiert in Europa, den USA, Asien, Nord- und Südafrika mit großem Erfolg. Er hat unter Lorin Maazel, Sir Neville Marriner und Zoltan Kocsis gespielt, mit zahlreichen renommierten Orchestern konzertiert und im Concertgebouw, der Wigmore Hall und der Carnegie Hall umjubelte Konzerte gegeben.

Barnabás Kelemen ist begeisterter Kammermusiker und tritt u.a. regelmäßig mit Zoltan Kocsis auf. Sein Solo- und Kammermusikrepertoire reicht vom frühen Barock bis hin zur Musik des 21. Jahrhunderts. Seine Einspielungen erhielten zahlreiche Auszeichnungen, so z.B. den "Grand Prix du disque Liszt" der International Liszt Society für seine Einspielung von Liszts Werken für Violine und Klavier und den "Diapason D´Or" für seine Aufnahme von Brahms´ Violinsonaten. Das ungarische Gramofon Magazin wählte ihn 2003 zum "Classical Artist of the Year".

Das von ihm 2010 in Budapest gegründete Kelemen Quartett erhielt beim Melbourne International Chamber Music Wettbewerb 2011 die Silbermedaille, den Publikumspreis und den Musica Viva Grand Preis, der mit einer landesweiten Tournee der Preisträger einhergeht sowie den ersten Preis beim renommierten Premio Paolo Borciani 2014 in Reggio Emilia. Barnabás ist seit 2005 Professor an der Franz Liszt Music Academy Budapest und seit 2014 an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Er unterrichtet regelmäßig in Meisterklassen und als Gastprofessor an der Indiana University Bloomington. Er spielt eine Guarneri del Gesú-Violine von 1742 (vormals in Händen von Dénes Kovács), die ihm vom ungarischen Staat zur Verfügung gestellt wird.

Roman Spitzer, Viola

Roman Spitzer · Viola

wurde 1969 in St. Petersburg, Russland, geboren. Mit 6 Jahren begann er sein Violinstudium bei Prof. S. Zabejinsky und setzte dies an der Rimsky Korsakov Musikhochschule bei Prof. V. Mazel fort. In dieser Zeit gewann er mehrere renommierte Preise, spielte als Solist mit Hochschulorchestern in St. Petersburg und im Ausland. Nach der Emigration nach Israel 1990 erweiterte er sein Studium als Bratschist an der Tel Aviv Academy of Music in der Klasse von G. Lewertoff und wurde bald darauf eingeladen als Principal Violist im Tel Aviv Symphonieorchester und gleichzeitig in New Tel Aviv String Quartett zu spielen. Dieses Quartett gewann mehrere Preise in verschiedenen Wettbewerben.

Seit 2000 ist Roman Spitzer Hauptsolist beim Israel Philharmonic Orchestra, und der Chefviolonist des Rotterdam Philharmonic Orchestra seit 2016. Er spielte als Solist beim Musikverein, Wien; Gewandhaus, Leipzig; in Costa Rica die Nationalsymphonie mit dem Israel Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Zubin Mehta und Ilan Volkov. Er unterrichtet in Tel Aviv und Jerusalem an Musikakademien und an der Rotterdam Academy of Music Codarts und er gibt Meisterkurse für Viola und Kammermusik in Israel und im Ausland. Weiterhin nahm er an Festivals teil wie dem Verbie Festival (Schweiz), dem Menuhin Festival Gstaad (Schweiz), Mendelsohn Festival Wengen (Schweiz, den Sommerlichen Musiktage Hitzacker (Deutschland) und anderen.

Roman Spitzer spielt Kammermusik in Israel und im Ausland, mit Musikern wie Efim Bronfman, Sol Gabetta, Natalia Gutman, Steven Isserlis, Patricia Kopatchinskaja, Konstantin Lifshitz, Vadim Repin, Julian Rachlin, Gil Shaham, Peter Wispelwey und führende IPO und RPHO-Mitglieder.  Er arbeitete u.a. mit Dirigenten wie H. Blomstedt, R.F. de Burgos, G. Dudamel, V. Gergiev, L. Maasel, K. Masur, K. Nagano, A. Pappano, D. Robertson, W. Sawallisch, D. Barenboim, G. Sinopolli, Y. Temirkanov.

Emil Rovner, Violoncello und Gesang
Foto: Stephen Lehmann |

Emil Rovner · Violoncello und Gesang

wurde 1975 in Gorki, Russland, geboren. Bereits als Zehnjähriger debütierte er als Solist mit dem Sinfonieorchester Gorki. Seine Cellostudien führten ihn zu Ivan Monighetti nach Madrid und Basel und zu Boris Pergamenschikow an die Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin. Daneben studierte er Gesang bei U. Messthaler und Dirigieren bei M. Samorukova. Enge künstlerische Zusammenarbeit verbindet Emil Rovner mit bedeutenden zeitgenössischen Komponisten wie S. Gubaidulina, V. Silvestrov, H. Holliger, P. Norgard, T. Mansurian, E.Shcherbakov.

Emil Rovner gewann zahlreiche Preise an internationalen Cello-Wettbewerben, darunter den 1. Preis und zwei Sonderpreise beim J. S. Bach Wettbewerb in Leipzig, welcher den Beginn seiner internationalen Konzerttätigkeit markierte. Auf Empfehlung von Vladimir Ashkenazy debütierte Emil Rovner als Solist mit dem Tonhalle-Orchester Zürich unter Gary Bertini. Seitdem gastiert er regelmässig als Solist mit bedeutenden Orchestern wie den St. Petersburger Philharmonikern, der Tschechischen Kammerphilharmonie, dem Berliner Sinfonie-Orchester, der Camerata Bern, dem Moskauer Sinfonieorchester, dem Sinfonieorchester Basel, dem Stuttgarter Kammerorchester, dem Kammerorchester Basel, dem Münchner Kammerorchester u.v.m. 

Zu seinen jüngsten Projekten in den Jahren 2017 und 2018 gehören Debüts als Solist mit dem Sinfonieorchester des Tschechischen Rundfunks in Prag (Dvorak Konzet), beim Schostakowitsch Festival in Chorisch, beim Casals Festival in Prades, mit dem Presidential Orchestra in Ankara (Schumann Konzet), sowie bei den Festivals in Madrid, Prag, Bonn, Graz, im KKL Luzern u.v.m. Im Juni 2017 wirkte er als Cellist und Sprecher bei der Uraufführung des Einfachen Gebets von Sofia Gubaidulina und im September 2017 als Cellist und Sänger bei der Uraufführung der Kyrie in Memoriam Boris Nemtsov von E. Shcherbakov.

Emil Rovner ist ein passionierter Kammermusiker und musiziert unter anderem mit Künstlern wie Pavel Gililov, Martin Helmchen, Alla Ivanzhina, Patrick Gallois, Michel Lethiec, Ana Chumachenko und Sol Gabetta. Seine 2010 erschienene Debüt CD mit Werken von Mieczyslaw Weinberg (Weltersteinspielung) wurde von der Zeitschrift FonoForum mit 5 Sternen ausgezeichnet und für den Echo Classic Preis nominiert. Die CD mit Alla Ivanzhina mit den Werken von Weinberg und Boris Tschaikowsky erhielt ebenfalls begeisterte Kritiken.

Emil Rovner ist Professor an der Hochschule für Musik Dresden und spielt ein Violoncello des Geigenbaumeisters Yair Hod Fainas (Paris, 2012). Er ist Juror bei internationalen Cello Wettbewerben wie beispielsweise dem Prager Frühling Wettbewerb 2018.

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