Kammermusikfest Hamburg

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Kammermusikfest Konzerte

Dienstag, 05. November 2019 · 20.00 · Laeiszhalle Hamburg, kleiner Saal:

In der Reihe classicYoungstRs
10. Hamburger Kammermusikfest International

Musikfoerderung

Mark Karlinsky (Violine), Ziyu Shen (Viola), Maciej Kułakowski (Violoncello),
Mara Mednik (Klavier)

Das etwas kurios betitelte "Duett mit zwei obligaten Augengläsern" für Viola und Violoncello komponierte Beethoven für zwei befreundete Musiker mit Brillen. Sie teilten auch seine Vorliebe für die eher konservativ klassische Musik. Bei der meditativen "Fantasia" für Solobratsche von Akira Nishimura kann der Eindruck entstehen, als flöge sie wie ein Vogel über einen hinweg.

Henry Vieuxtemps war einer der größten Violinisten seiner Zeit. Das als Ergänzung zu den sechs Stücken für Solo-Violine veröffentlichte "Capriccio pour alto seul" wirkt wie ein Kondensat der enormen technischen Fähigkeiten seiner Kompositionen.

Die 6 Suiten für Violoncello solo von Johann Sebastian Bach gehören zum Kernrepertoire jedes Cellisten. Die Nr. 3 ist davon wohl die brillanteste. Der Cellist und Komponist Giovanni Sollima stammt aus Palermo. Seine Neugier ließ ihn immer wieder Grenzen musikalischen Ausdrucks erkunden. In seiner Musik stecken viel Wärme, Überschwang und Leidenschaft.

Boris Pigovat liegt die jüdische Musiktradition sehr am Herzen, und so schuf er mit "Nigun" eine Synthese jüdischer Musik über deren tragischen Hintergrund, ohne die traditionellen Melodien zu kopieren.

Das fantasiereiche Stück "Tzigane" von Maurice Ravel brennt ein Feuer­werk der Virtuosität ab, gleichsam als Huldigung für Paganini und Liszt zusammen. Ebenso von Zigeunermelodien ist das Quartett g-Moll op. 25 von Johannes Brahms durchzogen, und das nicht nur im abschließenden "Rondo a la zingarese". Das gesamte Klangarsenal dieses Werkes ist Kammermusik der vitalsten Art.

Programm
Ludwig van Beethoven (1770-1827) Duett für Viola und Violoncello Es-Dur WoO 32
Duett mit zwei obligaten Augengläsern
Akira Nishimura (1953) Fantasia on "Song of the Birds" für Viola solo (2005)
Henry Vieuxtemps (1820-1881) Capriccio "Hommage à Paganini" c-Moll für Viola solo op. 55
Johann Sebastian Bach (1685-1750) Präludium aus der Suite Nr. 3 C-Dur für Violoncello solo BWV 1009
Giovanni Sollima (1962) "Alone" für Violoncello solo (2002)
Boris Pigovat (1953) "Nigun" für Violine solo (1997)
Maurice Ravel (1875-1937) "Tzigane" für Violine und Klavier (1924)
  ______________Pause______________
Johannes Brahms (1833-1897) Quartett Nr. 1 g-Moll für Violine, Viola, Violoncello und Klavier op.25

   

 

 

Mark Karlinsky, Violine

Mark Karlinsky · Violine

seiner Ausbildung zum Violinisten in der von Maxim Vengerov gegründeten Musikschule „Musicians of Tomorrow”. Seit September 2009 setzt er sein Studium bei Professor Irina Etigon, einer Schülerin von David Oistrakh, fort. 2011 nahmen er und seine Schwester, die Pianistin Liza Karlinsky, ihr Studium an der “Jerusalem Academy of Music High School“ auf.

Mark nahm an zahlreichen Konzerten in Israel und im Ausland teil. Er gewann den Grand Prix für Soloinstrumente beim „XIII Canetti International Violin Competition“ für junge Talente in Bulgarien und spielte als Solist mit führenden israelischen Orchestern (Israel Phiharmonic Orchestra, Israel Camerata Jerusalem, Ashdod Symphony Orchestra und anderen). Im Ausland ist er u. a. in New York (Lincoln Center for the Performing Arts und am Sitz der UN), in London und Genf aufgetreten.

Seine Ausbildung wurde durch mehrere Stipendien gefördert, u. a. von der „America-Israel Cultural Foundation“ und der „Buchman-Heyman Foudation“.

Ziyu Shen, Viola

Ziyu Shen · Viola

wurde 1997 in China geboren und erhielt von ihrem vierten Lebensjahr an zunächst Geigenunterricht. Mit zwölf Jahren entschied sie sich, zur Bratsche zu wechseln, und wurde zum Studium in die Klasse von Li Shen an der Music Middle School des Shanghai Conservatory of Music aufgenommen. Weitere Erfahrungen sammelte sie außerdem bei zahlreichen Meisterkursen mit Yuri Bashment, Lars Anders Tomter, Antoine Tamestit, Roberto Diaz, Pinchas Zukerman und Gábor Takács-Nagy.

Ziyu Shen wurde bereits mit ersten Preisen in verschiedenen renommierten, internationalen Wettbewerben ausgezeichnet. 2018 erhielt sie einen zweiten Platz bei der Tokyo International Viola Competition. 2013 gewann die damals Fünfzehnjährige als jüngste Gewinnerin aller Zeiten den ersten Preis bei der 11. Lionel Tertis International Viola Competition. Weitere erste Preise folgten 2012 bei der Viola of Johansen International Competition in Washington DC, sowie bei der Chamber Music Competition der Morningside Music Bridge in Kanada. Auch aus den Young Concert Artists International Auditions 2014 in New York ging Ziyu Shen als erste Preisträgerin hervor. 2017 gewann sie den zweiten Preis bei der International Johannes Brahms Competition in Pörtschach.

Als Bratschistin gab Ziyu Shen Rezitale, unter anderem in der Wigmore Hall, der Royal Festival Hall in London, sowie dem National Centre for the Performing Arts in China. Sie nahm an der Verbier Festival Academy teil, wo ihr der Academy-Preis für Bratsche zugesprochen wurde. Als Solistin konzertierte sie schon mit dem Radio-Symphonieorchester Wien, dem Moscow Soloists Chamber Orchestra, dem Calgary Philharmonic Orchestra in Kanada, dem Shenzhen und Qingdao Symphony Orchestra in China und dem hr-Sinfonierorchester unter Christoph Eschenbach.

Ziyu Shen wirkte 2013, 2015 und 2017 beim Kronberg Academy Festival und 2014 bei Chamber Music Connects the World mit. Seit Oktober 2015 studiert sie an der Kronberg Academy bei Nobuko Imai. Das Studium wird ermöglicht durch das Annika und Wolfgang Fink-Stipendium.

Maciej Kułakowski, Violoncello
Foto: Wojciech Grzedzinski |

Maciej Kułakowski · Violoncello

wurde 1996 in Danzig (Polen) geboren und begann mit sechs Jahren mit dem Cellospiel. Von 2009 bis 2012 war er Jungstudent bei Michael Flaksman an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim, anschließend studierte er bei Wolfgang Emanuel Schmidt an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar. Er nahm an Meisterkursen bei Frans Helmerson, Mischa Maisky, Truls Mørk, Gary Hoffman, Phillippe Muller, Jens Peter Maintz und Ivan Monighetti teil.

2015 gewann Maciej Kułakowski den ersten Preis und einen Sonderpreis bei der 10. Witold Lutoslawski International Cello Competition in Warschau. Beim Tonali-Wettbewerb 2015 in Hamburg erspielte er sich einen zweiten Preis. 2016 wurde er beim Deutschen Musikwettbewerb in Bonn mit einem Stipendium sowie einem Sonderpreis der Deutsche Stiftung Musikleben ausgezeichnet. Beim renommierten Queen Elisabeth Wettbewerb in Brüssel gehörte er 2017 zu den Finalisten.

Maciej Kułakowski spielte in vielen europäischen Ländern als Kammermusiker und Solist unter Dirigenten wie Frank Brailey, Eivind Gullberg Jensen, Stéphane Denève und Marek Pijarowski. Zu seinen Kammermusikpartnern gehörten Musiker wie Alfred Brendel, Arnold Steinhardt und Charles Neidich. 2011 trat er beim Eröffnungskonzert des Krzysztof Penderecki European Centre for Music in Lusławice unter Krzysztof Penderecki auf. Beim Morningside Music Bridge in Calgary spielte er Dvořáks Cellokonzert mit dem Calgary Symphony Orchestra und wurde auch dort mit Preisen ausgezeichnet. 2010 war er mit dem Kassak Brass Ensemble federführend an der Uraufführung der ihm gewidmeten Komposition „McKulak” von Tadeusz Kassak beteiligt. Mit dem Wiłkomirski Trio nahm er eine CD mit Werken von Anton Arensky für das Label DUX auf.

Maciej Kułakowski spielt ein Cello von Charles Gaillard, Paris 1867, das ihm die Deutsche Stiftung Musikleben zur Verfügung stellt.

Als aktiver Teilnehmer nahm er an den Kronberg Academy Cello Meisterkursen 2014 und 2016 teil, wo ihm 2014 der Landgraf von Hessen Preis verliehen wurde. 2017 wirkte er beim Kronberg Academy Festival mit. Seit Oktober 2017 studiert Maciej Kułakowski an der Kronberg Academy bei Wolfgang Emanuel Schmidt. Das Studium wird ermöglicht durch das Ann Kathrin Linsenhoff-Stipendium.

Mara Mednik, Klavier

Mara Mednik · Klavier

Russland / Deutschland

wurde in Leningrad geboren und erhielt ihre musikalische Ausbildung am dortigen Konservatorium bei Professor Golubowskava. Sie beendete ihre Aspirantur (Promotion) mit Auszeichnung bei Prof. Berta Marants, einer Schülerin von Heinrich Neuhaus. Ihren ersten Klavierunterricht erhielt sie im Alter von 3 Jahren. Mit vierzehn trat sie als Solistin in Orchesterkonzerten auf, gewann infolge mehrere Preise, entschied sich aber für die Kammermusik. Sie gewann sieben erste Preise für die beste Klavierbegleitung bei Violinwettbewerben in Russland und Italien. Ausgedehnte Konzertreisen mit Künstlern der Leningrader Philharmonie und der Moskauer Musikhochschule führten sie durch die Länder der ehemaligen Sowjetunion und die meisten europäischen Staaten.

Am Leningrader Konservatorium erhielt sie eine Professur für Korrepetition und Kammermusik. Seit 1993 arbeitet Mara Mednik in Deutschland, wo sie sich in kurzer Zeit den Ruf einer geschätzten Begleiterin erwarb. Ihre Partner waren u.a. Mark Lubotzky, Winfried Russmann, Wolfgang Mehlhorn, Arkadi Marasch, Franz Helmerson, Michaela Martin, Tatjana Masurenko, Gustav Rivinius, Dmitri Makhtin und Alina Pogostkin. Mit einigen von ihnen hat sie in der Zwischenzeit auch CD-Aufnahmen produziert. Mara Mednik ist Professorin an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg und an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin in der Klasse von Prof. Boris Pergamenschikow. Sie begleitete u.a. Meisterkurse der Professoren Yfrah Neaman, Zakhar Bron, Galina Wischnewskaya, Abram Stern, Boris Pergamenschikow und Gary Hofmann. Konzertreisen führten sie u.a. nach Griechenland, Südafrika, Portugal, Rumänien, in die Niederlande, nach Russland, Spanien und Tschechien. Mara Mednik ist Jurorin bei mehreren nationalen und internationalen Wettbewerben. Seit 1995 begleitet sie den Wettbewerb des Deutschen Musikinstrumentenfonds in der Deutschen Stiftung Musikleben.

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