
seit 2010
Kammermusikfest Konzerte
Freitag, 06. Juni 2025 · 20:00 · KulturKirche Altona:
Konzert Hamburger Kammermusikfest International 2025
Zeitklänge - Konzert für Orgel, Violine, Viola und Violoncello

Adrian Iliescu (Violine), Andra Heesch (Viola), David Stromberg (Violoncello),
Hansjörg Albrecht (Orgel)
Das Konzert widmet sich der Kunst der Bearbeitung und zeigt, wie sich musikalische Werke durch unterschiedliche Besetzungen und klangliche Gestaltungen neu entfalten können. In einer durchdachten Auswahl aus dem 18. bis 20. Jahrhundert begegnen sich verschiedene Stilrichtungen und Kompositionsweisen, die alle durch ihre eigene Form der Klangmagie bestechen. Es zeigt eindrucksvoll, wie Musik durch die Kunst der Bearbeitung eine erweiterte Dimension erhält. Die neuen Besetzungen eröffnen nicht nur eine frische Perspektive auf bekannte Werke, sondern schaffen ein intensives Erlebnis zwischen Tradition und Innovation.
Johannes Brahms (1833-1897) | Präludium & Fuge g-Moll für Orgel solo (Frühwerk von Johannes Brahms) |
Erich Wolfgang Korngold (1897-1957) | aus 5 Lieder für mittlere Stimme und Klavier op.38 (Bearbeitung für Viola und Orgel) |
Carl Stamitz (1745-1801) | Duett für Violine und Viola C-Dur op.27 Nr.1 |
Camille Saint-Saens (1835-1921) | Romanze F-Dur für Violoncello und Orgel op.36 |
Camille Saint-Saens (1835-1921) | "Der Schwan" G-Dur aus der Suite Karneval der Tiere |
Franz Schubert (1797-1828) | Streichtrio B-Dur für Violine, Viola und Violoncello D 471 |
Anton Bruckner (1824-1896) | Sinfonisches Präludium c-Moll Bearbeitung Erwin Horn für Orgel (Frühwerk von Anton Bruckner) |
Johannes Brahms (1833-1897) | Doppelkonzert a-Moll für Violine und Violoncello op.102 Bearbeitung Hansjörg Albrecht für Orgel |

Adrian Iliescu, Violine
Foto: Neda Navaee |
Adrian Iliescu · Violine
ist der Erste Konzertmeister der Symphoniker Hamburg seit 2013.
Ionel Adrian Iliescu, geboren 1981 in Bukarest, schloss sein Diplom an der Musikhochschule Lübeck im Jahr 2006 bei Professorin Christiane Edinger ab sowie sein Konzertexamen 2010 an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg bei Professor Kolja Blacher. Seine kammermusikalische Erfahrung sammelte er bei Professor Walter Levin (LaSalle String Quartet).
Adrian Iliescu errang zahlreiche Preise und Auszeichnungen im In- und Ausland. So erhielt er den ersten Preis beim rumänischen »Jugend musiziert« für Violine in den Jahren 1993 bis 1999, den ersten Preis beim internationalen Wettbewerb »Jeunesses Musicales« in Bukarest (1996) und im selben Jahr auch den Spezialpreis beim internationalen Wettbewerb für Violine »Kloster Schöntal« in Deutschland und den ersten Preis des internationalen Wettbewerbs »Citta di Stresa« in Italien. 2006 wurde Adrian Iliescu mit dem Lübecker Furtwängler-Preis ausgezeichnet.
Adrian Iliescu besuchte Meisterkurse bei Prof. Michèle Auclair, Zakhar Bron, Ruggiero Ricci, Wolfgang Marschner, Donald Weilerstein und Kolja Blacher. Konzertauftritte führten Adrian Iliescu durch Deutschland, Frankreich, Italien, England, Peru, Polen und Rumänien. Er hatte Soloauftritte mit dem Rumänischen Rundfunkorchester, den Symphonikern Hamburg und dem Orquesta Nacional del Perú. 2004 wurde Adrian Iliescu innerhalb des Schleswig-Holstein Musik Festivals von Ruggiero Ricci für eine Live-Fernsehsendung ausgewählt, wo er dann die Caprice Nr. 24 von Niccolò Paganini spielte.
Adrian Iliescu war von 2004 bis 2010 Konzertmeister bei den Lübecker Philharmonikern und von 2010 bis 2013 Konzertmeister beim Stuttgarter Kammerorchester. 2013 kam er als Erster Konzertmeister zu den Symphonikern Hamburg, war zwischenzeitlich stellvertretender Erster Konzertmeister im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter Maestro Mariss Jansons und ist nun wieder Erster Konzertmeister bei den Symphonikern. Als Gast ist er regelmäßig Konzertmeister in führenden Orchestern. Seit 2018 spielte er wiederholt kammermusikalisch und solistisch beim Martha Argerich Festival.

Andra Heesch, Viola
Foto: Cornelius Heesch |
Andra Heesch · Viola
eine Virtuosin der Viola, hat sich als international renommierte Solistin und Kammermusikerin in der Welt der klassischen Musik etabliert. Ihre Präsenz in weltbekannten Konzertsälen wie der Suntory Hall in Tokio, der Carnegie Hall in New York und der Elbphilharmonie in Hamburg zeugt von ihrer außerordentlichen künstlerischen Strahlkraft. Als gefragte Interpretin bereichert sie regelmäßig namhafte Festivals, darunter das Schleswig-Holstein Musikfestival, das Enescu Festival und das D'Accord Klassikfestival.
Heeschs Interpretationen zeichnen sich durch eine Symbiose aus exquisiter Klangästhetik und profunder musikalischer Eloquenz aus, die sowohl das Auditorium als auch die Fachkritik in ihren Bann zieht. Ein Rezensent des critic-arad charakterisierte ihre Darbietung treffend: "Andra vermag es, die musikalische Phrase mit intensivem und aufrichtigem Pathos, expressiver Kraft und Spannung in einem perfekten Fluss aufzuladen, wobei Bogen- und Atemwechsel nahezu unmerklich verschmelzen." Ein weiteres Zeugnis ihrer Kunstfertigkeit lautet: "Ihre Darbietung ist von solch erlesener Eleganz, femininer Energie und nuancierter Vielfalt geprägt, dass selbst der stoischste Zuhörer von einem Strom überwältigender Emotionen ergriffen wird."
Die Kammermusik bildet den Nucleus von Heeschs künstlerischem Schaffen. Als integraler Bestandteil des Vitti Ensembles, eines 2022 gegründeten Duos mit der Violinistin Marketa Janoušková, hat sie bereits Aufnahmen für den tschechischen Rundfunk realisiert und internationale Tourneen absolviert. Die Kollaboration mit musikalischen Koryphäen wie Lauma Skride, Elisaveta Blumina, Simone Drescher und Lion Hinnrichs erweitert regelmäßig die Palette des Ensembles. Seit 2023 ist Heesch festes Mitglied des "Leipziger Streichtrios", das beim Martha Argerich Festival und anderen prestigeträchtigen Kammermusikreihen große Erfolge verzeichnen konnte. Zudem war sie 2017 Gründungsmitglied des Nichiteanu Trios, das im Frühjahr 2022 mit Ionel Adrian Iliescu (Violine) und Samuel Selle (Violoncello) eine Neuformation erfuhr. Beide Ensembles zeichnen sich durch eine Synthese aus exzeptioneller Virtuosität und profunder musikalischer Kohäsion aus, die es ihnen ermöglicht, das anspruchsvolle Repertoire der Kammermusik auf höchstem Niveau zu interpretieren. Heeschs Dedikation zur Weitergabe ihres profunden Wissens manifestiert sich in ihrer Lehrtätigkeit bei zahlreichen internationalen Meisterkursen. Ihre eigene musikalische Ausbildung absolvierte sie summa cum laude an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg, ergänzt durch Meisterkurse bei renommierten Pädagogen wie Prof. Tabea Zimmermann, Prof. Nobuko Imai und Prof. Thomas Riebl. In ihrer Jugend konnte sie sich bei diversen Wettbewerben profilieren. Andra Heesch spielt auf einer Bratsche von Girolamo Brensio aus dem Jahr 1536, einem Erbstück ihres Vaters, Prof. Marius Nichiteanu, das sie 2014 übernahm. Dieses historische Instrument verleiht ihren Interpretationen eine zusätzliche Dimension der Klangtiefe und historischen Authentizität.

David Stromberg, Violoncello
Foto: Raimar v. Wienskowski |
David Stromberg · Violoncello
sucht nach neuen Hörererlebnissen – sei es mit dem Barockcello, dem Cello piccolo oder dem modernen Cello. Ihn fasziniert die Alte Musik wie auch die Neue Musik, er sucht in der Improvisation nach neuen Ausdrucksformen, arrangiert altbekannte Meisterwerke, sodass sie in einem ganz neuen Gewand erscheinen, und er forscht nach vergessenen Instrumenten. Gemeinsam mit dem Cellisten Sebastian Hess wiederentdeckte David Stromberg den Komponisten Emanuel Moór. Sie nahmen in Kooperation mit dem Bayerischen Rundfunk eine CD mit Solo- und Kammermusikwerken von Emanuel Moór auf. Im Doppelkonzert für zwei Celli wurden sie von den Nürnberger Symphonikern begleitet.
Seine CD „Transition“ erschien in Kooperation mit Deutschlandradio. Er spielt darauf das Cellokonzert von Schumann, die Rokoko-Variationen von Tschaikowski sowie weitere romantische Charakterstücke in seinen eigenen Bearbeitungen für Cello und Bläserquintett. Diese Bearbeitungen veröffentlichte David Stromberg im Sikorski Musikverlag. „Ein ganz neuer Charakter. Das ist hörenswert!“, SWR2. „Die Werke erfahren eine neue Eindringlichkeit“, NDR Kultur. „Glasklare Kostbarkeiten“, Concerti Magazin. Die CD wurde „CD der Woche“ beim SWR. Weitere Rezensionen erfolgten in renommierten Printmedien wie „Die Welt“, „Wiener Zeitung“ und „sonic Magazin“.
Die Gesamtaufnahme der Solosuiten für Cello von Johann-Sebastian Bach auf Barockinstrumenten kam im Sommer 2022 beim Label Oehms Classics auf den Markt.
“So gestaltet er einerseits eine zusammenhängende Welt der sechs Suiten wie auch eine zielgenaue Hinwendung zu den Details jedes Satzes und jeder Phrase”, Pizzicato Magazin. „Eine Herausforderung mit glücklichem Ausgang“ , Crescendo Magazin.
Seine CD „Sonatas for Duplex Piano and Cello“ erschien im Mai 2023. Zusammen mit Florian Uhlig spielte er Sonaten von Moór, Dohnányi und Strauss ein. „Ihr zupackend direktes Musizieren macht das erregte Innenleben der Werke bestens hörbar.“ Pizzicato Magazin. „Faszinierendes Album“, Südwest Presse. Die CD wurde im RBB, NDR, SWR, WDR und im Deutschlandradio vorgestellt.
David Stromberg initiierte im Jahr 2022 die „Emanuel Moór Konzertreihe“ in der Elbphilharmonie, bei der das Duplex Piano im Mittelpunkt steht. In dieser Konzertreihe musizierte er mit Mirijam Contzen, Andrej Bielow, Niklas Liepe, Sophia Jaffé, Hartmut Rohde, Shirley Brill und Florian Uhlig am Duplex Piano.
David Stromberg absolvierte sein Cello-Studium an der Hamburger Hochschule für Musik und Theater in der Klasse von Prof. Wolfgang Mehlhorn sowie am Musikinstitut Schloss Edsberg in Stockholm bei Prof. Frans Helmerson.
Die Improvisation beschäftigt David Stromberg seit langem und er gibt Meisterkurse zum Thema „Improvisation von Kadenzen in klassischen Solokonzerten“ an Musikhochschulen.

Hansjörg Albrecht Orgel
Foto: Florian Wagner |
Hansjörg Albrecht · Orgel
begann seine musikalische Ausbildung als Mitglied des Dresdner Kreuzchores und studierte danach Dirigieren und Orgel in Hamburg, Lyon und Köln. Parallel zu seinem Studium war er für sieben Jahre Assistenzorganist an der Hauptkirche Sankt Michaelis in Hamburg. Von 2000 bis 2005 arbeitete er als Assistent, Organist und Cembalist eng mit dem Sänger und Dirigenten Peter Schreier zusammen. Seit der Saison 2005/2006 ist Hansjörg Albrecht Künstlerischer Leiter des Münchener Bach-Chores und des Münchener Bach-Orchesters.
Als Dirigent arbeitete er unter anderem mit Künstlern wie Dorothee Oberlinger, Arabella Steinbacher, Sharon Kam, Simone Kermes, Klaus Florian Vogt, Peter Seiffert, Michael Volle, Franz Grundheber und der Donlon Dance Company zusammen oder mit Klangkörpern wie dem Orchestra Sinfonica Nazionale della RAI in Turin, dem Orchester und Chor des Teatro San Carlo in Neapel, dem Orchestra Sinfonica Siciliana, dem Haydn-Orchester, den Prager Philharmonikern, dem Moskauer Barockorchester, dem Bayerischen Staatsorchester, dem Münchner Rundfunkorchester, den Münchner Symphonikern, dem Bach-Collegium München, dem Tölzer Knabenchor, der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, den Hamburger Symphonikern, dem Elbipolis Barockorchester und dem Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg, dem Kammerorchester Carl-Philipp-Emanuel Bach Berlin sowie den Ensembles der Internationalen Bachakademie der Gächinger Kantorei und des Bach-Collegiums in Stuttgart.
Dabei führten ihn Konzerte zu Festivals wie den Gustav-Mahler-Musikwochen in Toblach, Settembre Musica in Turin, dem Heidelberger Frühling, den Festspielen Europäische Wochen Passau, der Internationalen Orgelwoche Nürnberg, den Musikfestspielen Saar, in Sälen, wie in die Sankt Petersburger Philharmonie, die Musikhalle Hamburg, die Philharmonie München, das Festspielhaus Baden-Baden, die Warschauer Nationalphilharmonie, das Teatro San Carlo in Neapel, das Teatro Politeama in Palermo sowie in die Papstbasilika Santa Maria Maggiore in Rom.
Als Kammermusikpartner trat Hansjörg Albrecht u. a. mit Vesselina Kasarova, Albrecht Mayer, dem Klavierduo Yaara Tal & Andreas Groethuysen sowie Jean Guillou auf.
Konzerte als Organist führen ihn in die großen Konzerthäuser und Kathedralen von Europa, Russland und den USA wie zum Beispiel nach Saint Eustache in Paris, Westminster Cathedral in London und St. Patrick’s in New York, ins Konzerthaus Berlin und die Berliner Philharmonie, in die Frauenkirche Dresden, das Brucknerhaus Linz und den Orgelpark Amsterdam, in das Auditorio de la Musica Madrid, das Rudolfinum in Prag, sowie ins Kultur- und Kongresszentrum Luzern. Zudem gastierte er bei namhaften Orchestern wie dem Israel Philharmonic Orchestra, dem Los Angeles Opera Orchestra, dem St. Luke’s Chamber Orchester New York, dem Orchestre de la Suisse Romande, dem Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia, Tschechische Philharmonie, Kremerata Baltica und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks.
Hansjörg Albrecht ist auch auf dem Gebiet der Neuen Musik tätig, so in Ur- und Erstaufführungen von Werken von Thierry Escaich, Philipp Maintz, Rodion Schtschedrin oder Enjott Schneider, mit dem er eng zusammenarbeitet.
Seit 2006 verbindet Hansjörg Albrecht als Dirigent und Organist ein Vertrag mit dem Label „Oehms Classics“. Eine eigene SACD-Reihe Die Kunst der Orgeltranskription ist der Orgel als Konzertinstrument gewidmet. Seine Aufnahme der Suite Die Planeten von Gustav Holst wurde 2013 für den Grammy Award in der Kategorie „Best Classical Instrumental Solo“ nominiert.