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Kammermusikfest Konzerte
Samstag, 14. Juni 2025 · 19:30 · Elbphilharmonie Hamburg, Kleiner Saal:
Konzert Hamburger Kammermusikfest International 2025
In Memory of Mara Mednik - Konzert Hamburger Kammermusikfest International 2025

Ioana Cristina Goicea (Violine), Andrej Bielow (Violine), Dmytro Udovychenko (Violine), Emil Rovner (Violoncello), Aleksey Shadrin (Violoncello), Damien Ventula (Violoncello), Fermín Villanueva (Violoncello), Alla Ivanzhina-Rovner (Klavier), Stephan König (Klavier), Elisaveta Blumina (Moderation und Klavier)
In Memory of Mara Mednik - Als Kammermusik-Professorin und Klavierbegleiterin arbeitete Mara Mednik jahrzehntelang daran, aus jungen talentierten Musikern die Stars von morgen zu machen. So brachte sie viele noch unbekannte Größen auf die Bühne des Hamburger Kammermusikfestes. Zu ihren ehemaligen Studenten zählten auch Daniel Hope, David Garett, Julian Steckel oder Vilde Frang.
Es gibt heute kaum ein großes Orchester, in dem nicht einer ihrer Schützlinge sitzt. Und kaum eine Hochschule, an der nicht einer ihrer ehemaligen Studenten als Professor lehrt. Mara Mednik hat das Rampenlicht anderen Musikern überlassen, saß bei Konzerten stets bescheiden und zurückhaltend am Flügel, fühlte sich in die Solisten ein und begleitete sie dementsprechend. „Wenn die Musiker nicht zusammenspielen, hat immer der Pianist Schuld“, sagte Mara, Professorin für Korrepetition und Kammermusik, die in Hamburg, Berlin und Rostock lehrte. „Man muss zusammen atmen, das ist das Geheimnis". Ohne Klavier ging in ihrem Leben nichts. Schon als Zweijährige fing sie an, sich für das Instrument zu interessieren. „Mara galt als ein Wunderkind mit absolutem Gehör und einem enormen Willen. Klavier war wie ein Magnet für sie.
Mit sieben wurde sie an einer Spezialschule für Musik aufgenommen. Später studierte sie am Leningrader Konservatorium bei Nadezda Golubowskaya und beendete ihre Ausbildung mit Auszeichnung in Nighnij Novgorod bei Berta Marants, einer Schülerin des legendären Heinrich Neuhaus. Nach dem Studium wollte Mara Mednik ihre Karriere als Solistin starten, spielte viele Solokonzerte, blieb aber auch als Korrepetitorin in einer Violinklasse des Konservatoriums.
Möchtest du irgendwann mal in der Carnegie Hall spielen? fragte sie der Geigen-Professor. "Als Solistin wirst du große Konkurrenz haben, als Begleiterin gibt es kaum jemanden wie dich. Geh diese Richtung!". Genau das wurde ihr Leben. Nicht im Mittelpunkt stehen, sondern im Hintergrund agieren. Das entsprach ihrem Naturell, denn sie beschreibt sich selbst als eher schüchtern. „Ich mochte nie in der Kantine sitzen, um mit den anderen zu essen oder mich zu unterhalten. Ich hatte immer das Gefühl, ich verliere die Zeit, muss aber üben“, sagt sie. Sie habe sich lieber auf die Stunden vorbereitet, denn es wäre ihr peinlich gewesen, auch nur eine einzige falsche Note zu spielen. Nachdem sie sich für das Begleiten und für die Kammermusik entschieden hatte, wurde sie innerhalb weniger Jahre zu einer bekannten Ensemblepartnerin in der ehemaligen Sowjetunion. Am Leningrader Konservatorium erhielt sie eine Professur für Korrepetition und Kammermusik. Als ich dann ein Stipendium in Hamburg bekam, entschied sich Mara, ebenfalls von St. Petersburg nach Deutschland zu emigrieren.
Mehr als 25 Jahre begleitete sie in Deutschland Geiger, Cellisten und Bratscher. Sie gründete eine Reihe von Hauskonzerten für junge Musiker, damit diese die Möglichkeiten hatten, Auftrittserfahrungen zu sammeln. Ab 1995 war sie für Jahrzehnte die offizielle Pianistin des Wettbewerbs der Deutschen Stiftung Musikleben.
Auf diese Weise begleitete sie etliche heute weltbekannte Solisten, die sie nicht nur musikalisch großgezogen hat: Sie kochte für sie, übte mit ihnen in ihrer Wohnung, begleitete sie auf ihren Fahrten zu Wettbewerben und unterstütze sie, wo immer sie nur konnte.
Mara Mednik war eine Musikerin auf Weltniveau. Ihre Studentinnen und Studenten nannten sie phänomenal, großartig humorvoll, unterstützend und inspirierend. Viele sagten, dass sie ihnen die Musikwelt eröffnet hat.
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) | 2. Satz aus dem Trio d-Moll für Violine, Violoncello und Klavier op.49 Nr.1 |
Jules Massenet (1842-1912) | "Meditation" aus der Oper Thais für Violine und Klavier |
Isaac Albéniz (1860-1909) | Mallorca (Barcarola) fis-Moll für Violoncello und Klavier op.202 |
Manuel de Falla (1876-1946) | "Der Feuertanz" aus dem Ballett El amor brujo für Violoncwidth:280ptello und Klavier |
Maurice Ravel (1875-1937) | 2. und 3. Satz aus der Sonate für Violine und Klavier 2284 Blues |
Dmitri Schostakowitsch (1906-1975) | 3. und 4. Satz aus dem Trio Nr.2 e-Moll für Violine, Violoncello und Klavier op.67 |
Franz Schubert (1797-1828) | 1. Satz "Arpeggione" aus der Sonate a-Moll für Violoncello und Klavier D 821 |
Frédéric Chopin (1810-1849) | Nocturne Des-Dur für Klavier solo op.27 Nr.2 |
Jean Sibelius (1865-1957) | Etüde a-Moll für Klavier solo op.76 Nr.2 |
Sergej Rachmaninow (1873-1943) | 2. Satz aus der Sonate g- Moll für Violoncello und Klavier op.19 |
Maurice Ravel (1875-1937) | Tzigane Rhapsodie D-Dur für Violine und Klavier M.76 |
Leonard Bernstein (1918-1990) | Meditation Nr.2 aus "Mass" für Violoncello und Klavier (1977) |
Efrem Zimbalist (1918-2014) | Fantasie über Themen aus der Oper "Der goldene Hahn" von Rimski-Korsakow arrangiert für Violoncello und Klavier von Emil Rovner |
David Popper (1843-1930) | "Requiem" fis-Moll für drei Violoncelli und Klavier op. 66 |

Mara Mednik, Klavier
Foto: Elisaveta Blumina |
Mara Mednik Klavier · Klavier
Russland / Deutschland
wurde in Leningrad geboren und erhielt ihre musikalische Ausbildung am dortigen Konservatorium bei Professor Golubowskava. Sie beendete ihre Aspirantur (Promotion) mit Auszeichnung bei Prof. Berta Marants, einer Schülerin von Heinrich Neuhaus. Ihren ersten Klavierunterricht erhielt sie im Alter von 3 Jahren. Mit vierzehn trat sie als Solistin in Orchesterkonzerten auf, gewann infolge mehrere Preise, entschied sich aber für die Kammermusik. Sie gewann sieben erste Preise für die beste Klavierbegleitung bei Violinwettbewerben in Russland und Italien. Ausgedehnte Konzertreisen mit Künstlern der Leningrader Philharmonie und der Moskauer Musikhochschule führten sie durch die Länder der ehemaligen Sowjetunion und die meisten europäischen Staaten.
Am Leningrader Konservatorium erhielt sie eine Professur für Korrepetition und Kammermusik. Seit 1993 arbeitet Mara Mednik in Deutschland, wo sie sich in kurzer Zeit den Ruf einer geschätzten Begleiterin erwarb. Ihre Partner waren u.a. Mark Lubotzky, Winfried Russmann, Wolfgang Mehlhorn, Arkadi Marasch, Franz Helmerson, Michaela Martin, Tatjana Masurenko, Gustav Rivinius, Dmitri Makhtin und Alina Pogostkin. Mit einigen von ihnen hat sie in der Zwischenzeit auch CD-Aufnahmen produziert. Mara Mednik ist Professorin an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg und an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin in der Klasse von Prof. Boris Pergamenschikow. Sie begleitete u.a. Meisterkurse der Professoren Yfrah Neaman, Zakhar Bron, Galina Wischnewskaya, Abram Stern, Boris Pergamenschikow und Gary Hofmann. Konzertreisen führten sie u.a. nach Griechenland, Südafrika, Portugal, Rumänien, in die Niederlande, nach Russland, Spanien und Tschechien. Mara Mednik ist Jurorin bei mehreren nationalen und internationalen Wettbewerben. Seit 1995 begleitet sie den Wettbewerb des Deutschen Musikinstrumentenfonds in der Deutschen Stiftung Musikleben.