Kammermusikfest Hamburg

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Kammermusikfest Konzerte

Mittwoch, 01. November 2017 · 19.30 Uhr · Elbphilharmonie Hamburg, Kleiner Saal:

Eröffnungskonzert
8. Hamburger Kammermusikfest International
mit tänzerischen Uraufführungen

Musikfoerderung

Arman Mourzagaliev (Violine) Kasachstan / USA
Justus Grimm (Violoncello) Deutschland
Elisaveta Blumina (Klavier) Russland / Deutschland und Irland
Nina Corti (Choreographie, Tanz und Kostüme) Schweiz / Spanien

Das Eröffnungskonzert des diesjährigen Hamburger Kammermusikfests International ist ein kultureller Streifzug kammermusikalischer Preziosen mit tänzerischen Uraufführungen der in der Schweiz geborenen, und jetzt in Spanien lebenden Tänzerin Nina Corti. Sie begeistert seit über drei Jahrzehnten international ein großes Publikum mit ihren graziösen und ausdruckstarken Solotänzen. Die Kombination von Kammermusik mit Tanz ist eher ungewöhnlich. Tanzen ist eine uralte Form menschlichen Ausdrucks. Es gibt zahlreiche Beispiele, wo Musik, die nicht primär für diesen Zweck geschaffen wurde, sich dennoch hervorragend dazu eignet, dem Tanz eine Grundlage zu geben.

Fast alle Komponisten und Musiker dieses Konzertes sind Emigranten aus den unterschiedlichsten Gründen. Zusammen mit ihren musikalischen Freunden nimmt die in St. Petersburg geborene und in Dublin und Berlin lebende künstlerische Leiterin des Hamburger Kammermusikfestes International Elisaveta Blumina, Klavier das Publikum diesmal mit auf eine Reise durch verschiedene Länder und unterschiedliche musikalische Stile. Arman Mourzagaliev, Violine stammt aus Kasachstan, absolvierte am Rimski Korsakow-Konservatorium in Moskau sein Studium und siedelte später in die USA um, wo er sich einen Namen als Konzertsolist machte. Justus Grimm, Violoncello ist Professor für Violoncello am Königlichen Konservatorium Antwerpen, Gewinner zahlreicher Wettbewerbe, 1993 debütierte er beim Hamburger Staatsorchester und pflegt bis heute eine enge Zusammenarbeit als Solist mit zahlreichen namenhaften Orchestern. Seine kammermusikalische Laufbahn führte Justus Grimm u.a. mit Abel Raman El Bacha und Daniel Blumenthal zusammen. Er ist Gründungsmitglied des Malibran-Quartet und war von 2000 bis 2012 Erster Solocellist im Orchester des Théâtre Royale de la Monnaie in Brüssel.

Gleich zu Beginn des Konzertes entfaltet sich das Programm mit der Sonate Nr. 3 für Violoncello und Klavier A-Dur op. 69 von Ludwig van Beethoven, die als seine monumentalste Cellosonate gilt. Mit ihren weichen und schönen Melodien steht sie der Pastorale sehr nahe. Das "Mozart-Adagio" für Violine, Violoncello, Klavier und Tanz des aus Estland nach Österreich emigrierten Arvo Pärt legt ein großes Spannungspotential vor, das mit wenigen Tönen sehr schnell die Seele berührt. Dies schafft auch die Sonate Nr. 1 für Klavier op. 35 des aus dem Libanon stammenden und in Frankreich lebenden Bechara El-Khoury, allerdings auf eine etwas aufrührendere Art und Weise. Im folgenden Werk des berühmten französischen Komponisten César Franck, dem 1. Satz aus dem Trio Nr. 1 für Klavier, Violine, Violoncello und Tanz fis-Moll op. 1, erklingt  wieder eine eher vertraut romantisch anmutende Klanglichkeit.

Der zweite Teil beginnt mit dem Werk "Intro Version" für Violoncello solo der Russin und in die USA emigrierten Komponistin Anna Drubich, deren moderne und sehr ausdrucksstarke Werke bereits auf vielen Festivals begeistert vom Publikum aufgenommen wurden; dargeboten vom Cellisten Justus Grimm. Wieder aus einer anderen Welt, und diesmal direkt aus der des Tanzes, wird Isaac Albéniz "Tango" aus der Suite España op. 165 bearbeitet für Violine, Klavier und Tanz aufgeführt. Die Suite nimmt mit exotischen Tanzrhythmen die Zuhörer mit auf eine Reise durch die Landschaften Spaniens. Der Tango daraus ist mittlerweile der berühmteste Satz. Es bleibt tänzerisch rhythmisch mit den Werken des aus Spanien nach Argentinien emigrierten Manuel de Falla, der "Jota" aus "Siete Canciones Populares Españolas" für Violine, Violoncello, Klavier und Tanz und "Danza Ritual del Fuego" aus dem Ballett "El Amor Brujo" für Violoncello, Klavier und Tanz. Mit dem Kasachischen Lied für Violine solo "Karakemer" des kasachischen Komponisten Kuat Shildebayev erfolgt kurzfristig wieder ein Wechselbad der Gefühle mit Klängen aus einer kulturell ganz anders geprägten Welt. Zum Abschluss wird es noch einmal tänzerisch zu den Sätzen "Inverno Porteño" (Winter) und "Otoño Porteño (Herbst) aus Astor Piazzollas vier Jahreszeiten in Buenos Aires "Cuatro Estaciones Porteñas" für Violine, Violoncello, Klavier und Tanz (arr. José Bragato).   

Programm
Ludwig van Beethoven (1770-1827) 
Deutschland / Österreich
Sonate Nr. 3 für Violoncello und Klavier A-Dur op. 69
Arvo Pärt (1935) 
Estland / Österreich
"Mozart-Adagio" für Violine, Violoncello, Klavier und Tanz
nach dem 2. Satz aus der Sonate für Klavier F-Dur KV 280 (189 e)
von W. A. Mozart
Bechara El-Khoury (1957) 
Libanon / Frankreich
Sonate Nr. 1 für Klavier op. 35
César Franck (1822-1890) 
Belgien / Frankreich
aus dem Trio Nr. 1 für Klavier, Violine, Violoncello und Tanz fis-Moll op. 1        
   
  ______________Pause______________
   
Anna Drubich (1984)
Russland / USA
"Intro Version" für Violoncello solo
Isaac Albéniz (1860-1909) 
Spanien / Frankreich
"Tango" aus der Suite España op. 165"bearbeitet für Violoncello, Klavier und Tanz
Manuel de Falla (1876-1946) 
Spanien / Argentinien
"Jota" aus "Siete Canciones Populares Españolas"
für Violine, Violoncello, Klavier und Tanz
"Danza Ritual del Fuego" aus dem Ballett "El Amor Brujo"
für Violoncello, Klavier und Tanz
Kuat Shildebayev (1957) 
Kasachstan
"Karakemer" Kasachisches Lied für Violine solo
Astor Piazzolla (1921-1992) 
Argentinien
arr. José Bragato (1915) 
Italien / Argentinien
aus "Cuatro Estaciones Porteñas" für Violine, Violoncello, Klavier und Tanz
"Inverno Porteño" und "Otoño Porteño"

   

 

 

Arman Mourzagaliev (Violine) Kasachstan / USA

Arman Mourzagaliev · Violine

Kasachstan / USA

ist einer der außergewöhnlichsten Solisten aus Kasachstan, und zeichnet sich vor allem durch seinen hervorragenden musikalischen Ausdruck sowie durch virtuoses und lebendiges Spiel aus.

Geboren in Kasachstan, besuchte er in Almaty die „Special School of Music“ und gab seine erste öffentliche Aufführung im Alter von acht Jahren. Arman gewann beim Nationalen Violinwettbewerb 1984 die Aufmerksamkeit als Sieger des Großen Preises für Streicher. Trotz seines jungen Alters erhielt er im folgenden Jahr bereits den Preis für Streicher beim Nationalen Musikfestival.  Im Alter von 15 Jahren spielte er sein großes Solo-Debüt, das Violinkonzert von Dmitry Kabalevsky, welches er im Beisein des Komponisten aufführte.

Nach dem Studium mit Svetlana Abdussadykova, zog er nach Moskau, um sein Studium mit Levon Ambartsumian, Zorya Shikhmurzaeva, Vladimir Scanavi am Moskauer Tschaikowsky-Konservatorium fortzusetzen, und 1994 abzuschliessen.

Während des Aufenthalts in den Vereinigten Staaten, etablierte sich Arman Mourzagaliev als Konzertsolist. Seine musikalische Vielseitigkeit ließ ihn eine breite Palette von Musikprojekten verfolgen. 2002-2004 war er Mitglied der Kammermusik Gesellschaft von New England, Boston.

2004 entstand die viel beachtete CD Aufnahme zusammen mit dem Amabile Quartett  (MSR Classics).

Arman Mourzagaliev, ein begeisterter Interpret der neuen Musik, gehörte 1999 zu den Preisträgern beim Crane New Music Festival in Potsdam, New York. Bei der Aufführung einer Auftragskomposition gewann er 1998 den „Best Performance Price“ beim Béla Bartók Violinwettbewerb in Budapest.

Zu seinen jüngsten Projekten gehören die enge Zusammenarbeit mit Leon Kirschner, Ellen Taaffe Zwilich, Paul Schoenfield, Raphael Hillier, Sandor Szokolay, Joseph Silverstein, sowie zahlreiche Werke namhafter Komponisten des 20. Jahrhunderts. Darunter solche von Robert Russell-Bennett, Paul Schoenfield , Alberto Ginastera, Alfred Schnittke, Aaron Copland, Arvo Pärt, Lazslo Tihanyi, Claude Bolling, Astor Piazzolla, Jacob do Bandolim, Georgas Pelecis, und Giya Kancheli. Einige davon wurden von Arman Mourzagaliev uraufgeführt.

Nebst seiner Karriere als Konzert-Solist, ist Arman ein überzeugter Verfechter der Kammermusik und arbeitete mit ausgezeichneten Musikern zusammen. Ganz allgemein wird er für seinen tiefen Sinn für Lyrik, für die vollständige Kontrolle über sein Instrument, und sein Engagement für die Musik geschätzt.

2007 begründete und übernahm er die künstlerische Leitung des Remi Trio.

Als ein sehr wichtiges Anliegen seines künstlerischen Schaffens, spielt Arman Mourzagaliev häufig in seiner Heimat Kasachstan in Rezitals, nimmt an diversen Aufführungen bei Festivals und Musikaufnahmen teil, und trägt beim Nationalen TV zum Bildungsprogramm bei.  

Durch ein großzügiges Darlehen der Kazakh National Collection of Fine Instruments, spielt Arman Mourzagaliev auf Instrumenten von Carlo Ferdinando Landolfi (1753) und Johann Kulik (1867).

Arman Mourzagaliev hat eine außergewöhnliche Affinität zum Schauspielern, was in der Familie liegt. In zwei Filmen und in Aufführungen innerhalb des New Roman Festivals trat er als Nachfolger einer berühmten kasachischen Dynastie (Theater und Kino) auf, die auf drei Generationen zurückgeht.

Im Jahr 2015 wurde Arman Mourzagaliev zum künstlerischen Leiter des Forte Music Festes, dem Internationalen klassischen Musikfestival in Almaty, Kasachstan, ernannt.

Justus Grimm (Violoncello)

Justus Grimm · Violoncello

Seinen ersten Cellounterricht erhielt Justus Grimm im Alter von fünf Jahren zunächst bei seinem Vater, bevor er bald darauf weiterführende Studien bei Urich Voss, Claus Kanngiesser und später in Stockholm und Köln bei Frans Helmerson aufnahm.Seine aussergewöhnliche Begabung bewies er in zahlreichen Wettbewerben. Unter anderem gewann er den ersten Preis des Maria Canals Musikwettbewerb in Barcelona und wurde ebenso an der Seite des Pianisten Florian Wiek mit dem Preis des Deutschen Musikrates ausgezeichnet.

Im Rahmen seiner Auftritte war Justus Grimm bereits Gast in vielen der berühmtesten Konzerthäuser der Welt wie der Berliner Philharmonie, der Musikhalle Hamburg, der Kölner Philharmonie, dem Theatre du Chatelet in Paris, dem Münchner Herkulessaal sowie dem Centro Cultural in Lissabon.Justus Grimms solistische und kammermusikalische Auftritte führen ihn durch ganz Europa. Mit den Hamburger Philharmonikern glänzte er zu Beginn seiner Karriere als Solist in der Uraufführung von Matthias Pintschers Cellokonzert “La Metamorfosi di Narciso” und pflegt darüber hinaus eine Zusammenarbeit als Solist mit zahlreichen weiteren Orchestern, darunter das English Chamber Orchestra, das London Chamber Orchestra, das Orchestre Royal de Wallonie oder das Brandenburgische Staatsorchester Frankfurt.

2012 wurde seine Aufführung von Tschaikovskys “Rokokovariationen” mit dem Orchestre Symphonique de la Monnaie unter Carlo Rizzi im Rahmen einer TV-Produktion live aus dem Palais des Beaux Arts in Brüssel gesendet.

Seine bemerkenswerte kammermusikalische Laufbahn führte Justus Grimm mit nahmhaften Künstlern zusammen, so spielte er mit Abdel Raman El Bacha, Daniel Blumenthal, Gerard Caussé, Augustin Dumay, Stephen Kovacevich, Katia und Marielle Labeque, Antonio Pappano und Kazushi Ono. Er folgte Einladungen zu bedeutenden Festivals, unter anderem den Ludwigsburger Festspielen, dem Festival van Vlaanderen, Lissabons Dias da Musica, dem Festival Florilegio Salamanca, Klara Musicfestival Brussels und dem Festival Resonances.
Seit 2010 ist er “Artist in Residence des Internationalen Cantiere-Festivals in Montepulciano.

Es liegen bereits zahlreiche CD-Einspielungen vor. Hervorzuheben ist eine CD des Trio Wiek ( Christina Fassbender, Justus Grimm, Florian Wiek) mit Werken von Philippe Gaubert, welche vom französischen Magazin Diapaison mit der seltenen 5/5-Wertung ausgezeichnet wurde. 2012 entstanden eine von der Presse umjubelte Einspielung mit Werken von Georege Enescu und kürzlich eine Gesamtaufnahme der Kammermusikwerke von Cesar Franck.

2008 wurde Justus Grimm als Professor für Violoncello an das Königliche Konservatorium Antwerpen berufen.

Elisaveta Blumina, Klavier

Elisaveta Blumina · Klavier

Russland / Deutschland und Irland

Die Echo Klassik Preisträgerin Elisaveta Blumina zählt zu den herausragenden Musikerinnen der jüngeren Generation, die unbeirrt von irgendeinem "Star-Kult" ihren eigenen Weg gehen wollen. Der musikalische Werdegang der Pianistin Blumina begann aber eigentlich parallel zu ihrer Leidenschaft für das Ballett. Sie wurde schon als Kind in die berühmte Vaganov Ballett Schule aufgenommen und war fest entschlossen, Ballerina zu werden. Auf ärztlichen Rat, nämlich nach Roentgen-Untersuchungen die prognostizieren ließen, wie groß sie einmal werden würde, wurde ihr geraten, doch zurück an die Spezialmusikschule zu gehen. Elisaveta Blumina wuchs in der großen Tradition der berühmten russischen Klavier-Schule auf. Sie begann ihre Ausbildung am Rimski Korsakow-Konservatorium St.Petersburg in den Fächern Klavier, Kammermusik und Liedbegleitung. Später setzte sie ihre Studien an der Hamburger Musikhochschule sowie am Konservatorium in Bern fort. Zu ihren Lehrern zählen internationale Musikgrößen wie Evgeni Koroljov, Sir András Schiff, Radu Lupu und Bruno Canino.

Neben dem klassischen Klavier-Repertoire setzt sich Elisaveta Blumina sehr intensiv mit der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts auseinander. Hierfür zeugen unter anderem die international viel beachteten Aufnahmen der Werke des polnisch-jüdischen Komponisten Mieczyslaw Weinberg, für dessen Wiederentdeckung sich Elisaveta Blumina unermüdlich einsetzt. Beim Label „cpo“ entsteht zur Zeit eine Serie von CD’s mit Klavier- aber auch Kammermusikwerken Weinbergs. Bei diesem Projekt arbeitet sie zusammen mit international bekannten Solisten wie Kolja Blacher, Johannes Moser und Wenzel Fuchs. Auch unterrichtete sie die Musik von M.Weinberg auf Einladung von Gidon Kremer (der sie auch zum Lockenhaus Festival einlud) in der Kronberg Academy. Gerade wurde Elisaveta Blumina vom Label Naxos für eine langfristige Kooperation mit weiteren Einspielungen der sowjetischen und modernen russischen Literatur beauftragt.

Im Jahre 2008 gründete Elisaveta Blumina gemeinsam mit Kalev Kuljus (Solo-Oboist des NDR Sinfonieorchesters Hamburg) und Mathias Baier (Solo-Fagottist der Staatskapelle Berlin) das "Ensemble Blumina".

Internationale Anerkennung erspielte sich Elisaveta Blumina durch Auftritte in der Carnegie Hall in New York, der Berliner Philharmonie, der Hamburger Laeiszhalle, der Beethovenhalle Bonn und der National Concert Hall Dublin.

Elisaveta Blumina ist eine viel gefragte Kammermusikerin. Zu ihren kammermusikalischen Partnern zählen Kolja Blacher, Pierre Amoyal, das Vogler Quartett, Wenzel Fuchs, Hans-Udo Heinzmann, Johannes Moser, Noah Bendix-Balgley, Marina Prudenskaya und Vassily Lobanov. Ferner ist sie ein gern gesehener Gast bei den Festivals in Verbier, Lockenhaus, Colmar sowie beim Schleswig-Holstein Musik Festival. Ihre mittlerweile 24 CD's festigen ihren Ruf als außergewöhnliche Interpretin, ihre Tätigkeit als Liedbegleiterin wurde mehrfach bei internationalen Gesangs-Wettbewerben prämiert.

Im Jahr 2012 wurde sie vom „Hamburger Verein Musikförderung“ gebeten, die künstlerische Leitung des Hamburger Kammermusikfestes und des Hamburger Opernsalons zu übernehmen. Inzwischen ist sie auch die künstlerische Leiterin des "Giluim" Festivals in Schönebeck. Die Wiederentdeckung vergessener oder unterschätzter jüdischer Komponisten, von noch unentdeckten „Juwelen der Kammermusik“, aber auch die Förderung besonders begabter junger Musiker sind ihr dort ein großes Anliegen.

Nina Corti (Tanz)

Nina Corti · Choreographie, Tanz und Kostüme

Schweiz / Spanien

Bereits in den 80er Jahren begann Nina Corti authentischen Flamenco-Gesang mit Saxophon, Flamenco-Gitarre mit Kontrabass und Cello zu vereinen. Zusammen mit außergewöhnlichen Musikern wie Pepe Habichuela und Enrique Morente, kreierte sie Programme zwischen Flamenco und Klassik. Sie teilte die Bühne mit Maxim Vengerov, José Carreras, den Gipsy Kings und Roby Lakatos. 

Entwicklungen, die aus Flamenco und klassisch-spanischem Tanz hervorgehen, machten Nina Corti zu einer Choreographin, die eine Zeitspanne von höfischer, barocker und impressionistischer bis zu zeitgenössischer Musik als Inspiration für Ihre Tanzkunst verinnerlicht hat. Mit dem Spiel der Kastagnetten setzt Nina Akzente. 

Sie folgte der Einladung vom Carmina Quartett und tanzte zu Schubert, Ravel, Schnyder und Boccherini. Werke wie z.B. Manuel De Falla’s „Der Dreispitz“, dem "Bolero“ von Maurice Ravel, oder Joaquin Turina’s „Danzas Fantásticas“ kamen in Zusammenarbeit mit Sinfonieorchestern wie folgt zur Aufführung: Dresdner Philharmonie, Gewandhausorchester Leipzig, Wiener Symphoniker, Hamburger Staatsorchester, Tonhalle Orchester Zürich, Münchner Rundfunkorchester etc. unter Leitung von David Giménez Carreras, Mario Venzago, Shao-Chia Lü, Pedro Halffter, Arturo Tamayo, Toshiyuki Kamioka, Christoph-Mathias Mueller, Josep Caballé Domenech, Gerd Albrecht, Steven Sloane etc. 

Zusammen mit spanischen Tanzsolisten erarbeitete Nina Corti vor kurzem Choreographien u.a. für „Concierto de Aranjuez“ und „Carmen Suite“ von Rodion Shchedrin, die in Hong Kong zur Uraufführung gelangten.

Heute genießt Nina Corti das Privileg, aus den Wurzeln des Flamencos und ihrem klassischen Hintergrund eine sehr persönliche Bewegungskunst entwickelt zu haben, die der Visualisierung von Musik einen großen Stellenwert einräumt.

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20259 Hamburg
Telefon: 040 / 390 84 81
E-Mail: info@musikfoerderung.de
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