Kammermusikfest Hamburg

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Kammermusikfest Konzerte

Mittwoch, 07. November 2018 · 20.00 · Laeiszhalle Hamburg, kleiner Saal:

Konzert
9. Hamburger Kammermusikfest International

Musikfoerderung

Noé Inui (Violine), Alexander Hülshoff (Violoncello), Roman Yusipey (Akkordeon)

Johann Sebastian Bachs Werke gelten in der Musikwelt als zeitlos. Sie beeinflussen immer wieder aufs Neue die Werke von Komponistinnen und Komponisten aus den verschiedensten Kulturen. Die ersten 3 Werke des Konzertes stellen dies in beeindruckender Weise unter Beweis.

Gleich zu Beginn kommt es zu einem wahren "Strom" aus Bachs Werken in dem Stück "Gulfstream" aus dem Jahre 2010 der ukrainischen Komponistin Victoria Poleva. Die Original Interpretation der nachfolgenden Suite Nr. 2 für Violoncello solo d-Moll BWV 1008 gehört wie alle 6 Suiten heute zu den meistgespielten Kompositionen für ein solistisches Streichinstrument und stehen für höchste Virtuosität und Einzigartigkeit. Heitor Villa-Lobos war von Bach nicht nur fasziniert, er entdeckte sogar in der brasilianischen traditionellen Musik Analogien zur Barockmusik von Bach. In seine "Bachianas Brasileiras" lässt er diese und Bachs Musik zu einen neuem und bis heute sehr beliebten Gesamtwerk verschmelzen. Auch Bach selber ließ sich beeinflussen, z.B. von der Musik Antonio Vivaldis. So schließt der erste Teil mit dem "Sommer" aus "Die vier Jahreszeiten", einem Meisterwerk in einer selten gespielten Version für Violine und Akkordeon.

Das Recitativo und Scherzo-Caprice für Violine solo op. 6 von Fritz Kreisler ist eines seiner buntesten und ansprechendsten Kurzwerke und ein Paradestück zur Demonstration solistisch virtuoser Violinenmusik. Das Orchesterwerk "Eine kleine Daneliade" von Giya Kancheli aus Georgien in einer Version für Violine und Akkordeon bezaubert jeden Zuhörer ("Tränen tropften"), es basiert auf seiner Musik für die Filme Kin-dsa-dsa und Slezy kapali. Die Gogol Suite von Alfred Schnittke stammt aus seiner Bühnenmusik zum Schauspiel "Die Revisionsliste" von Nikolai Gogol. „Die Komposition entspricht dem bekannten Spruch von Nikolai Gogol: „Die Welt hört mein Lachen, die Tränen sieht und kennt sie nicht.“ Zum Abschluss folgt ein großer Sprung nach Argentinien mit "Le Grand Tango" für Violoncello und Akkordeon von Astor Piazzolla, dem Großmeister des Tango.

Programm
Victoria Poleva (1962)  "Gulfstream" für Violine und Violoncello
Johann Sebastian Bach (1685-1750) Suite Nr. 2 für Violoncello solo d-Moll BWV 1008
Heitor Villa-Lobos (1887-1959) aus Bachianas Brasileiras Nr. 5 Version für Violoncello und Akkordeon Aria: Cantilena
Antonio Vivaldi (1678-1741) aus "Die vier Jahreszeiten: Der Sommer" eine Version für Violine und Akkordeon g-Moll­ op.8 Nr.2 RV315
   
  ______________Pause______________
   
Fritz Kreisler (1875-1962) Recitativo und Scherzo-Caprice für Violine solo op.6
Giya Kancheli (1935) "Eine kleine Daneliade" eine Version für Violine und Akkordeon
Alfred Schnittke (1934-1998) Vier Stüc­ke aus der "Gogol-Su­ite" arr. für Akkordeon solo
Astor Piazzolla (1921-1992) "Le Grand Tango" für Violoncello und Akkordeon arr. von Roman Yusipey

   

 

 

Noé Inui, Violine

Noé Inui · Violine

kann man mit Recht einen Weltenbürger nennen! Als Sohn einer griechischen Mutter und eines japanischen Vaters lebt er seit 2006 in Düsseldorf. Er erhielt seinen ersten Geigenunterricht im Alter von vier Jahren und hat seine Studiums an den Konservatorien von Brüssel, Paris, Karlsruhe und Düsseldorf abgeschlossen.
Noé war Gewinner bei vielen internationalen Wettbewerben, so wie in 2005 mit dem besonderen Preis für junge Talente bei dem Internationalen Geigenwettbewerb “Jean Sibelius” in Helsinki, der Louis Spohr Medaille in 2007 und in der “2009 Young Concert Artists Series” in New York. In 2013 wurde er ausgewählt für den Förderpreis des Landes NRW für junge Künstler. Seine letzte große Auszeichnung erhielt er beim “Verbier Festival 2012″, wo er den renommierten “Prix d’Honneur, Prix Julius Bär” erhielt.

In Europa tritt Noé immer wieder als Solist mit renommierten Orchestern und Dirigenten auf in Aufführungsorte wie Beethovenhaus/Bonn, Tonhalle/Düsseldorf, Philharmonie/Köln, Gasteig/München, Muziektheater/Amsterdam, Megaron/Athens und Palau de la Musica/Barcelona, wo er die wichtigsten Violinkonzerten aufführt, ebenso wie weniger bekannte Konzerte sowie Bartók 2, Korngold, Milhaud, Weill und Hartmann.

Seit 2011 macht Noé jedes Jahr mehrere Tourneen durch Japan, wo er als Solist mit den Nagoya Philharmonic und den Japan Philharmonic auftritt und in verschiedene Récitals und Festivals erscheint. Mit dem Japan Philharmonic gab er in 2012 sein Debüt in Tokio mit dem Mendelssohn-Violinkonzert und in 2013 mit dem Tschaikowsky-Violinkonzert in der berühmten Suntory Hall in Tokio. In Europa spielt er regelmäßig mit Orchestern wie dem Braunschweiger Staatsorchester, dem Stuttgarter Kammerorchester, Orquestra Ciudad de Granada, Athens State Symphony Orchestra und Het Balletorkest (NL.
Kammermusik – ein Genre, das ihm ebenso vertraut ist – spielte Noé u.A. mit Julien Quentin, Martha Argerich und Leonidas Kavakos. Im Rahmen der “Young Concert Artists Series” trat er auf in New York (Merkin Hall), in Washington DC (Kennedy Center) und Boston (Isabella Stewart Gardner Museum).

Weiter arbeitet er als Duo eng zusammen mit dem griechischen Pianisten Vassilis Varvaresos in vielen Europäischen Ländern, wie Deutschland, die Schweiz, Frankreich, Griechenland, die Türkei, Belgien (Brussels-Bozar) und die Niederlande (Concertgebouw, Diligentia und Nieuwe Kerk). Auch in USA und Japan waren die beide Musiker zu hören. Mit dem deutschen Cellisten Benedict Kloeckner und dem Pianisten Varvaresos bildet Noé das erfolgreiche Trio Bell’Arte.
Noé hat mehrere CD’s aufgenommen: eine CD mit dem Pianisten Vassilis Varvaresos mit Werken von Strauß und Schumann, eine CD mit dem Pianisten Mario Häring, mit Werken von u.A. Janacek, Schulhof und Szymanowksy, und drei mit dem Trio Carlo van Neste. Noé spielt auf einer Tomasso Balestrieri (Mantua) von 1764.

Alexander Hülshoff, Violoncello
Foto: ©Guido Werner |

Alexander Hülshoff · Violoncello

ist in der Pfalz aufgewachsen und hat sich sowohl als Solist als auch als Kammermusiker auf den Konzertpodien weltweit etabliert. Seine große Ausdruckskraft und sein kraftvoller, warmer und nuancenreicher Ton zeichnen sein Spiel aus. Sie werden vom Publikum wie von musikalischen Partnern gleichermaßen geschätzt und sind seine herausragenden Merkmale auf den Konzertpodien der Welt. Als Solist ist er zu Gast bei deutschen und internationalen Orchestern wie z. B. der Deutschen Radiophilharmonie, der Deutschen Staatsphilharmonie, den Brünner Philharmonikern, der Neuen Philharmonie Westfalen, dem Orquesta Sinfonica de Cordoba, dem Orquesta
Ciudad de Granada, Tel Aviv Soloist Ensemble, dem Limburg Symfonie Orkest Maastricht, Georges Ensecu Philharmonie, Kymi Sinfonietta, Armenien Phlilharmonic Orchestra, Istanbul Devlet Senfoni Orkestrasi und v.a.m.
Seine Konzertreisen führen ihn regelmäßig in das europäische Ausland, den nahen und den fernen Osten sowie nach Russland und Nord- wie Südamerika.
Die Kammermusik nimmt in seinen Auftritten und Einspielungen einen zentralen Platz ein, als Cellist des Trio Bamberg und im Zusammenspiel mit zahlreichen Kollegen wie etwa Pinchas Zukerman, Friedemann Eichhorn, Hagai Shaham, Vadim Gluzman, dem Fine Arts Quartett,  Gil Sharon, Rainer Honeck. Mit ihnen konzertiert er in berühmten Sälen wie der Berliner Philharmonie, dem Concertgebouw Amsterdam, De Doelen in Rotterdam, der Wigmore Hall in London und dem Prinzregententheater in München. Er gastierte beim Schleswig Holstein Festival, den Berliner Festwochen, dem Enescu Festival, Kfar Blum/Israel, dem Klassik Musikfest Mühlviertel und dem Amadéo Festival.
Alexander Hülshoff ist Initiator und künstlerischer Leiter des Kammermusikfestes Kloster Kamp und ist künstlerischer Leiter der Villa Musica, eine Stiftung des Landes Rheinland Pfalz und des Südwestrundfunks.
Zahlreiche CDs dokumentieren seine musikalische Bandbreite, unter anderem mit Werken von Brahms, Beethoven, Schubert, Schostakowitsch, Bloch, Servais u.a. Erschienen sind die Aufnahmen bei Novalis, Naxos, Musicaphon, Brillant, VDM musical treasures und Oehms Classics.
1997 wurde Alexander Hülshoff als Professor für Violoncello an die Folkwang Universität der Künste berufen. Seit April dieses Jahres ist er Künstlerischer Leiter des Orchesterzentrums NRW in Dortmund, eine Einrichtung der vier Musikhochschulen des Landes Nordrhein-Westfalen. Er studierte an der Musikhochschule Karlsruhe und bei Lynn Harrell an der University of Southern California, Los Angeles.

Roman Yusipey, Akkordeon

Roman Yusipey · Akkordeon

wurde 1979 in der Ukraine geboren. Er studierte an der Nationalen Musikakademie in Kiew bei Prof. Nikolay Dawydow (1998-2006), der Hannoverschen Hochschule für Musik, Theater und Medien bei Prof. Elsbeth Moser (2009-2012) und an der Folkwang Universität der Künste in Essen bei Prof. Mie Miki (2013-2016). Seit 2016 studiert er an der Hochschule für Musik und Tanz Köln (Konzertexamen) bei Edwin Alexander Buchholz.
Roman Yusipey ist zweiter Preisträger des internationalen Wettbewerbs Golden Akkordeon 2001 in New York. 2003 gewann er den 1. Platz des internationalen Wettbewerbs Premio di Montese, in Italien. Er ist Stipendiat der Yehudi-Menuhin-Stiftung "Live Music Now" (seit 2014) und "Lions Club Essen-Werethina" (2014-2015). Er gab nicht nur Konzerte in Deutschland und in der Ukraine. Darüber hinaus konzertierte er auch in Frankreich, Polen, Niederlanden, Belgien, Litauen, Schweiz, Kasachstan, Malta, Italien und in Japan. 2013 war er als Gastprofessor vom Kasachischen Nationalkonservatorium in Almaty eingeladen. 2015 hat er eine CD „For every city – Ukrainische Musik des 21. Jahrhunderts für Akkordeon“ aufgenommen.
Als Solist gab er viele Konzerte mit Kammer- und Sinfonieorchestern unter der Leitung von Roman Kofman, Raymond Jannsen, Bogodar Kotorovich, Vladimir Sirenko, Gungard Mattes, Valery Matiuhin. In reger Zusammenarbeit mit zahlreichen zeitgenössischen Komponisten, wie Sofia Gubaidulina, Arvo Pärt, Gia Kantschelli, Victoria Poleva, Dmitri Kourliandski, Oleksandr Schetynskyj war er Interpret der Uraufführungen ihrer Werke.
Außerdem ist Roman Yusipey aktiv beteiligt an internationalen Festivals. Darüber hinaus konzipierte er viele eigene Konzertprojekte wie: ONLY YOUsipey (Musik der Genreparadoxe), Sieben Tango (Musik von Astor Piazzolla), De Profundius (Werke von Sofia Gubaidulina), Extremes mit Akkordeon und Bajan mit allen Variablen. Seit 2002 arbeitet er Kolumnist für Feuilletons der ukrainischen und russischen Presse.

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Telefon: 040 / 390 84 81
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