Kammermusikfest Hamburg

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Kammermusikfest Konzerte

Mittwoch, 06. November 2019 · 20.00 · KulturKirche Altona:

In der Reihe classicYoungstRs
10. Hamburger Kammermusikfest International

Musikfoerderung

Julia Smirnova (Violine), Louisa Staples (Violine), Sáo Soulez Larivière (Viola),
Konstantin Manaev (Violoncello)

Besonders wirkungsvoll bringt Johann Sebastian Bach in der chromatischen Fantasie und Fuge seine Improvisationskunst zum Ausdruck. Für Liebhaber der Viola ist diese selten aufgeführte Bearbeitung des ungarischen Komponisten Zoltán Kodaly eine ganz besondere Darbietung.

Die folgende Partita für Violoncello solo des russischen Komponisten Juri Butsko steht im Kontext der sogenannten "Neuen Welle der Folklore" um die sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts. In "Cleopatra" für Violine solo nutzt Fazil Say moderne Spieltechniken und bindet gleichzeitig lautmalerisch Klänge Arabiens mit ein.

Das Duo für Violine und Violoncello mit dem Titel "Present" von Ondřej Kukal gilt als sehr agiles Stück, mit Anklängen an Tangomusik. "Four for Tango" von Astor Piazzolla ist voller Instrumental-Effekte, u.a. unterschiedlicher Glissandi. Eine eigentliche Tangomelodie tritt etwa in der Mitte des Stückes zu Tage und behauptet sich gegenüber der teils brutalen Klangsprache.

Die Chaconne aus der Partita für Solovioline von Johann Sebastian Bach existiert in vielen Bearbeitungen und beeindruckt durch ihren konsequenten Spannungsbogen. In Franz Schuberts vorletztem Streichquartett wird sein Lied "Der Tod und das Mädchen" im langsamen Satz variiert. Daher rührt auch der Untertitel. Ob der Titel programmatisch für Schuberts frühes Ende steht ist nicht gesichert. Der soghaften Wirkung des letzten Satzes, einem wahren Höllenritt, kann sich jedoch keiner leicht entziehen.

Programm
Johann Sebastian Bach (1685-1750) Chromatische Fantasie für Klavier solo d-Moll BWV 903
bearbeitet für Viola solo
Juri Butsko (1938-2015) Partita für Violoncello solo (1966)
Fazil Say (1970) Cleopatra für Violine solo op. 34 (2011)
Ondrej Kukal (1964) Present Duo für Violine und Violoncello op. 12 (1992)
Astor Piazzolla (1921-1992) Four for Tango für zwei Violinen, Viola und Violoncello 
  ______________Pause______________
Johann Sebastian Bach (1685-1750) Chaconne aus der Partita Nr. 2 für Violine solo
d-Moll BWV 1004
Franz Schubert (1797-1828) Quartett Nr. 14 d-Moll für zwei Violinen, Viola und
Violoncello D 810 "Der Tod und das Mädchen" 

   

 

 

Louisa Staples, Violine
Foto: Alexa Kidd-May |

Louisa Staples · Violine

Beschrieben als „eine leidenschaftliche Autorität, eine kommunikative Sensibilität und ein Klang von luxuriöser Tiefe; Hier ist eine junge Frau, von der wir noch nichts gehört haben. “(Bachtrack 2018), die in Berlin lebende britische Violinistin Louisa Staples, trat bereits in einigen der renommiertesten Konzertsälen der Welt auf, darunter im Southbank Center, in der Cadogan Hall und im Auditorium de Radio France, Nikolaisaal und das Roundhouse.
Zu den jüngsten Höhepunkten zählen Aufführungen des Tschaikowsky-Violinkonzerts im Großen Saal der Liszt-Akademie in Budapest und im Auditorium de Radio France, Bernsteins Serenade in St. Johns, London, eine Konzertreihe als Solistin mit dem Brandenburger Symphonieorchester sowie Einladungen zu Festivals wie das Menuhin Festival Gstaad, das Schiermonnikoogfestival und das Harrogate International Music Festival. Louisa hat Meisterkurse mit bedeutenden Musikern wie Philippe Graffin, Zakhar Bron, Rainer Schmidt, György Pauk und Robert Levin absolviert und mit Orchestern wie dem Sinfonia-Orchester der Stadt London, dem Savaria Symphony Orchestra, dem London International Orchestra, dem Nationalen Orchester des Pays de la Loire und dem Orion Orchestra. Sie hat in zahlreichen Live-Radiosendungen mitgewirkt.
Louisa ist eine begeisterte Kammermusikerin, die kürzlich Kammermusikaufführungen in der Londoner Wigmore Hall, der Mendelsohn Remise und dem Concertgebouw in Amsterdam gegeben hat. Mit acht Jahren erhielt Louisa einen Platz an der Yehudi Menuhin School, wo sie Schülerin von Professor Natasha Boyarsky war. Louisa studiert derzeit an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin, wo sie bei Professor Antje Weithaas studiert. Louisa spielt eine Geige von Gofriller aus dem Jahr 1815.

Julia Smirnova, Violine
Foto: Edward Milokumow |

Julia Smirnova · Violine

die 1997 im Komsomolsk-am-Amur/Russland geborene Geigerin Julia Smirnova, begann ihr Studium an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin im Jahr 2017, zunächst bei Prof. Antje Weithaas und seit 2019 bei Prof. Stephan Picard. Im Alter von fünf Jahren begann sie mit dem Geigenspiel bei Olga Sopova an der Musikschule ihrer Heimatstadt. Schon mit sieben Jahren erhielt sie den 1. Preis bei einem Nationalen Solistenwettbewerb in Khabarovsk. Nach diesem Erfolg beschloss ihre Mutter, den familiären Wohnsitz nach Moskau zu verlegen, um ihr dort an der Spezialmusikschule des Moskauer Konservatoriums bei Prof. Galina Turchaninova und bei Prof. Alexandr Vinnitsky eine umfassende Ausbildung zu ermöglichen. Weitere wertvolle Impulse erhielt Julia durch internationale Meisterkurse, u. a. mit Thomas Zehetmair, Maxim Vengerov, Michaela Martin, Zakhar Bron, Ingolf Turban, Natalia Prischepenko, sowie in der Zusammenarbeit mit Frans Helmerson und Nabuko Imai.

Sie war zu Gast bei zahlreichen Festivals, darunter das California International Music Festival in Engers, Deutschland; das Diaghilev Festival in Perm, Russland; das Encuentro de Musica y Academia in Santander, Spanien; das Arosa Festival in der Schweiz; das Kissinger Sommer. Julia Smirnova ist Preisträgerin nationaler und internationaler Wettbewerbe: zum Beispiel gewann sie den 1. Preis beim Internationalen „Masur“ Violin Wettbewerb in St.-Petersburg (2015) und den 1. Preis beim VIII. Nationalen Streicher Wettbewerb in Twer, Russland (2013). Seit September 2015 auf Einladung von Dirigent Teodor Currentzis wird Julia regelmäßig als Gastgeigerin bei europäischen Tourneen mit dem Orchester „MusicAeterna“ eingeladen. Die Konzerte führen u. a in das Auditorio Nacional Madrid, das Teatro Alla Scala Milano, die Elbphilharmonie Hamburg, ins Konzerthaus Vienna, Berliner Philharmonie, Mariinsky Theater St. Petersburg, sowie beim Festival „Ruhrtrienallle“ in Bochum (Deutschland).

Seit 2018 ist sie Stipendiatin des Vereins „Yehudi Menuhin - Live Music Now“ Berlin. Mit Beginn des nächsten Jahres wird sie als Teil des Ensembles „Mutter’s Virtuosi“ unter der Leitung von Anne-Sophie Mutter musizieren. Julia Smirnova spielt eine Geige von Antonio Gragnani aus dem Jahr 1790, die ihr ein privater Sammler aus Berlin zur Verfügung gestellt hat.

Sáo Soulez Larivière, Viola
Foto: Joerg Reichardt |

Sáo Soulez Larivière · Viola

wurde 1998 in Frankreich geboren. Mit acht Jahren studierte er Geige bei Prof. Natasha Boyarsky an der Yehudi Menuhin School, bevor er im Jahr 2016 zur Bratsche wechselte. Er besuchte Meisterkursen bei u.a Tabea Zimmermann, Jean Sulem, Alexander Zemtsov, Nobuko Imai und Gerard Caussé. Darüber hinaus besuchte er Festivalakademien des Schleswig-Holstein Musik Festival, des Menuhin Festival Gstaad, des Kronberg Academy Festival und des Verbier Festival Academy.

Sào gewann bereits einige Preise bei internationalen Wettbewerben. Dazu zählt der dritte Preis des Internationalen Johannes Brahms Wettbewerbs (2017), und der dritte Preis und der 'Bach-Preisʼ der Cecil Aronowitz International Viola Wettbewerbs (2017). Als leidenschaftlicher Orchester- und Kammermusiker hat er bereits verschiedene Konzerte in Kontinentaleuropa gegeben, darunter Auftritte im Rahmen des Alderney Chamber Music Festival, Schubertiaden Schnakenburg Festival, und Kronberg ‘Chamber Music Connects the Worldʼ.

Außerdem überträgt er gerne Musik für Bratsche und Geige und spielt oft mit seiner Schwester, Geigerin Cosima Soulez Larivière. Ab 2018 ist er Stipendiat der Landesstiftung 'Villa Musica‘, sowie die ‘Lucia-Loeserʼ Stiftung. Derzeit studiert Sào an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin bei Prof. Tabea Zimmermann.

Konstantin Manaev, Violoncello
Foto: Anastassia Birchenko |

Konstantin Manaev · Violoncello

studierte zunächst an der Spezialmusikschule des Moskauer Konservatoriums bei Kirill Rodin, danach an der HfM Carl Maria von Weber in Dresden bei Wolfgang E. Schmidt sowie an der Musikakademie Basel bei Ivan Monighetti, der in höchstem Maße zur Entwicklung der musikalischen Persönlichkeit und Interpretationskraft des Cellisten beigetragen hat. Konstantin Manaev begeistert sein Publikum weltweit und erntete Kritikerlob für seine Auftritte in Städten wie New York, Los Angeles, Moskau, Paris, Berlin, Zürich, Wien, Mailand, St. Petersburg und Tokio. Sein Orchesterdebüt in der Berliner Philharmonie gab er 2014 mit dem Berliner Camerata Kammerorchester.

Sein Debüt in der Tonhalle Zürich in Begleitung der Luzerner Sinfonieorchester fand 2011 statt. Zu seinen Kammermusikpartnern zählen u.a. Ben Kim, Elisaveta Blumina, François Benda, Sol Gabetta, Zakhar Bron, Bruno Giuranna, Misha Maisky, Tobias Feldmann, Yury Revich, Radovan Vlatkovic, sowie die Komponistinnen Sofia Gubaidulina und Franghiz Ali-Zadeh. Zeitgenössische Komponisten widmen ihm seine neuen Werke, u.a. Alexey Sioumak, Aziza Sadikova, Johanna Doderer und Alexandra Filonenko. Konstantin Manaevs Konzertrepertoire umfasst Werke des frühen Barocks bis in die Moderne. Zwei Einspielungen bei dem Label GWK Records zeugen von seiner Vielseitigkeit: 3. Cello Konzerte von C.P.E. Bach mit Begleitung der Berliner Camerata und die Werke der aserbaidschanischen Komponistin Franghiz Ali-Zadeh. «Counteractions» für Violoncello und Akkordion sowie «Oyan!» für Violoncello solo sind Ersteinspielungen.

Seit 2016, ist Konstantin Manaev, zusammen mit fünf weiteren Musikern und einem DJ, Mitglied der «Symphoniacs». «... die junge Klassik Rebellen aus internationalen Metropolen» ZDF Presse. Wichtige Stationen: Festival Mecklenburg-Vorpommern, Piatigorsky Festival in LA, Viva Cello Festival in Basel, Kanonji Festival in Takamatsu, Beethovenfest in Bonn, ZDF Silvesterkonzert 2017 am Brandenburger Tor, Semper Oper Dresden, Tonhalle Zürich, Berliner Philharmonie, Konzerthaus Berlin (In 2018 fünfzehn solo Auftritten), Gürzenich Köln, Gasteig Philharmonie München, Laeiszhalle Hamburg, Auditorio Nacional de Madrid.

© Musikförderung e.V.
Eppendorfer Weg 58
20259 Hamburg
Telefon: 040 / 390 84 81
E-Mail: info@musikfoerderung.de
www.musikfoerderung.de

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